Hauptsächlich seien die Nester der gefährlichen Raupe an Eichen oder Hainbuchen zu finden, heißt es von der UNB. Die Nachtfalter legen ihre Eier im Herbst dort ab und je nach Witterung schlüpfen die Raupen zwischen April und Mai. Die Eier, jungen Raupen und geschlüpften Falter sind harmlos. Gefährlich sind die giftigen Brennhaare, die die Raupen ab dem dritten Larvenstadium besitzen.
Diese Haare können sehr leicht abbrechen, sind mit Widerhaken versehen und enthalten als Nesselgift Thaumetopein und können die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen: Unmittelbar nach dem Hautkontakt entwickelt sich ein sehr unangenehmer Juckreiz, dem ein Ausschlag folgt. Neben einer Hautentzündung können Quaddeln oder anhaltende Knötchen auftreten, die an Reaktionen auf Insektenstiche erinnern. Sollten die feinen Haare des Eichenprozessionsspinners ins Auge geraten, kommt es zu Auenreizungen – beim Einatmen zu Reizungen der Mund- und Nasenschleimhaut. Dies kann zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und zu Atemnot führen. Begleitend können Allgemeinsymptome wie Schwindel, Benommenheit und Fieber auftreten. Wer mit den Raupenhaaren in Kontakt geraten ist, der sollte möglichst rasch Duschen und die Haare waschen. Auch die Kleidung sollte gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Wenn starke Ausschläge oder andere ernste Symptome auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wie kann man einen Eichenprozessionsspinner erkennen? Am einfachsten erkennt man die Tiere daran, dass sie sich vorzugsweise auf oder in der Nähe von Eichen aufhalten und stets in Gruppen unterwegs sind. Eichenprozessionsspinner bewegen sich in der Dämmerung in langen Reihen über den Stamm in die Äste hinauf, um Nahrung zu suchen. Sie können auch auf dem Boden anzutreffen sein, wenn sie sich von einem Baum zum anderen bewegen.
Wer ein Nest des Eichenprozessionsspinners auf seinem Grundstück entdeckt, dem rät die UNB, sowohl die Raupen, als auch das Nest nicht zu berühren und den Bereich rund um das Nest abzusperren und Fenster und Türen zu schließen. Zudem sollte aufgrund der gesundheitlichen Belastung sowie der speziellen Arbeitstechnik ein Spezialist zur Bekämpfung beziehungsweise Entfernung des Eichenprozessionsspinners beauftragt werden.
Wer Eichenprozessionsspinner in der freien Natur entdeckt, den bittet die UNB, die örtlichen Revierförster oder die Gemeinde- oder Stadtverwaltung zu informieren.