Ja, so eine Markise wünschen sich die Quecker schon länger. Ganz zufällig erwähnte das Ortsvorsteher Hans Kraft einmal im Gespräch mit dem Landrat, als dieser zu Gast in Queck war. Eine ganze Zeit später trafen sich beide in Herbstein und kamen im Gespräch irgendwann wieder auf bewusste Markise zu sprechen. Ein Kauf des 5000 Euro teuren Sonnenschutzes schien da noch in weiter Ferne.
Jetzt ist die Finanzierung gesichert, sodass bei Feiern auf der großen Terrasse der Kulturscheune ab dem nächsten Frühjahr der Sonnenschutz ausgefahren werden kann. Der Platz ist übrigens beliebt, genau wie die Kulturscheune selbst. Die Vereine nutzen sie regelmäßig. Die Freiwillige Feuerwehr aus Queck etwa hält in der Kulturscheune ihre Jubiläumsfeste und alle sonstigen Veranstaltungen ab, erzählt Ortsvorsteher Hans Kraft. Außerdem hat sie sich mit vielen, vielen Stunden in die Renovierung des Gebäudes eingebracht.
„Hier an diesem Platz stand früher eine alte Hofreite“, erzählt der Ortsvorsteher. Die Gebäude wurden abgerissen und mit viel Eigenleistung der Quecker entstand ein wahrer Dorf-Mittelpunkt: die Kulturscheune. Gut 12.000 Stunden arbeiteten die Frauen und Männer aus Queck auf der Baustelle, ehe das Dorfgemeinschaftshaus im September 2005 eingeweiht werden konnte. Erste Renovierungsarbeiten waren in jüngster Zeit zu erledigen, die Maler-, Holz- und Installationsarbeiten erledigte dabei die Feuerwehr.
Die Wehr war es auch, die sich neben dem Ortsvorsteher um die Markise für die Terrasse kümmerte und einen entsprechenden Antrag stellte. „Bei dieser Eigenleistung ist eine Spende zu vertreten“, erklärt Landrat Manfred Görig gegenüber Vertretern des Ortsbeirates und der Feuerwehr. Gleichzeitig lobt er das Engagement in Queck. „Das ist hier eine richtig tolle Geschichte“, sagt er beim Rundgang, „eure Kulturscheune ist Gold wert für die Vereine.“