Jeweils 50.000 Euro bekommen die Stadt Homberg und die Gemeinde Feldatal, die in den nächsten anderthalb Jahren ihr Entwicklungskonzept erarbeiten müssen. Dabei werden wichtige Themen ortsübergreifend und integriert behandelt, die Bürger sind dabei intensiv einzubeziehen. Das IKEK bildet die zentrale Fördergrundlage für den sich anschließenden Umsetzungsprozess. Darüber hinaus bietet es auch im Zusammenhang mit anderen Förderprogrammen und Wettbewerben eine solide Grundlage und hat dadurch einen Mehrwert weit über das Dorfentwicklungsprogramm hinaus.
Da funktionell und gestalterisch intakte Ortskerne sowohl für die Bewohner als auch für die Identität der Orte von großer Bedeutung sind, spielen in der hessischen Dorfentwicklung die Themen Stärkung der Innenentwicklung, Erhaltung der historischen Baukultur, Weiterentwicklung der Basisinfrastruktur sowie eine nachhaltige Bürgermitwirkung eine herausragende Rolle. „Als besondere Herausforderung ist die Innenentwicklung als Baustein für eine nachhaltige Dorfentwicklung anzusehen“, unterstrich Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak bei der Bescheidübergabe.
Ziel dieser Konzeptphase ist es, eine Gesamtstrategie für die Kommune unter Berücksichtigung der Orts- und Stadtteile zu entwickeln. Und dabei geht es um die eingangs beschriebenen Fragen nach Lebensqualität oder nach dörflichen Lebensformen. Sind die Fragen beantwortet, steht somit das IKEK, kann es dann in die Umsetzungsphase gehen, die sechs Jahre dauert.
Die Stadt Schlitz wurde bereits 2017 in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen, schon 2019 wurden die ersten Projekte bewilligt. Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak konnte Stadtrat Kreuzer nun einen Zuwendungsbescheid in Hohe von knapp 26.000 Euro überreichen. Das Geld steht für städtebauliche Beratung privater Bauwilliger beziehungsweise für kleine kommunale Projekte zur Verfügung. Der Berater bewertet die Bauwerke vor der Antragstellung auf Förderung. Er gibt zudem Tipps zur baulichen Gestaltung im Sinne der Dorfentwicklung. Für die bauinteressierten Bürger fallen bei der Beratung keine Kosten an. „Die städtebauliche Beratung soll dazu beitragen, die regionaltypische, traditionelle Bauweise und die jeweilige ortstypische Siedlungsstruktur zu erhalten und damit die Baukultur und die Identität der Dörfer bewahren“, betonte der Erster Kreisbeigeordnete. „Damit der Flächenverbrauch nicht weiter ansteigt, ist es wichtig die Sanierung von Altbauten zu bewerben und damit die Wohnqualität zu steigern und an heutige Bedürfnisse anzupassen“, so Mischak abschließend.