Die Lage der Tafeln ist schwierig im Moment: Seit Beginn der Krise kommt eine wachsende Zahl an Bedürftigen zu den Lebensmittelausgaben. Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie in Kurzarbeit sind oder ihren Arbeitsplatz gar verloren haben, oder auch Selbstständige, deren Existenz aufgrund wegbrechender Aufträge auf dem Spiel steht. „Die Bedürftigkeit der Menschen nimmt zu, gleichzeitig gehen weniger Spenden ein“, schildert Landrat Görig, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, die aktuelle Situation. „Schon vor Corona waren über 5000 Menschen bei den Tafeln in der Wetterau und im Vogelsbergkreis registriert. Derzeit werden allein von der Schottener Tafel rund 580 Bürgerinnen und Bürger aus Schotten und Nidda versorgt. In diesen schwierigen Zeiten leisten die Tafeln einen wichtigen Beitrag, diese humanitäre Arbeit gilt es zu unterstützen“, unterstrich Landrat Manfred Görig
Corona hat zu alledem auch noch die Kosten der Einrichtungen in die Höhe getrieben. Um die Gesundheit der Ehrenamtlichen sowie der Kundinnen und Kunden zu schützen, setzten die Tafeln aufwändige Hygienemaßnahmen um. Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, erzählte: „Wir waren uns im Stiftungsvorstand sehr schnell einig: Die Tafeln sollen ohne finanzielle Sorgen arbeiten können, zum Wohle der sozial und wirtschaftlich Benachteiligten. Wir müssen unsere Hilfe anbieten!“ So stellt die Stiftung der Sparkasse Oberhessen den Tafeln im Vogelsbergkreis und in der Wetterau nun insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung. Die Verteilung der Fördergelder ist an der Anzahl der Tafelkunden angelehnt. Die Tafel Schotten kann dadurch beispielsweise bis zu 5700 Euro für Anschaffungen abrufen.
Franz Richter, der Vorsitzende der Tafel Schotten, hatte gleich eine ganze Liste dringender Käufe parat. „Im Lockdown mussten wir für längere Zeit schließen und auf den Großteil unserer sonstigen Einnahmen verzichten. Natürlich mussten wir laufende Kosten trotzdem weiterbezahlen – und mehr noch, denn die neuen Hygienemaßnahmen kamen zusätzlich auf die Kostenseite obendrauf. Umso mehr freut es uns daher, dass die Stiftung der Sparkasse Oberhessen uns mit der Übernahme der Anschaffungskosten ein Stück weit die finanzielle Last genommen hat, Vielen Dank dafür!“
Übrigens profitieren alle Tafeln in der Wetterau und im Vogelsberg profitieren von der Sonderförderung. Neben Schotten sind das die Einrichtungen in Alsfeld, Bad Vilbel, Büdingen, Butzbach, Friedberg und Nidda/Schotten.