The New Empirical (2013) geht auf Erik Saties Stück Vexations zurück. Ein schwarzer Flügel, Baujahr 1893, wurde komplett auf den Ton As gestimmt, der einzige Ton, den Satie in seinem Stück ausgelassen hat. Die tiefgreifende Veränderung des Flügels ist nicht sichtbar, sondern erst durch das Spielen hörbar. Obwohl die Oktaven sich auf der Tastatur ändern, bleibt der Ton gleich, was jede gespielte Partitur ähnlich klingen lässt.
Andreas Krause ist Cheflektor für Zeitgenössische Musik beim Schott-Verlag in Mainz und lehrt seit seiner Habilitation Musikwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität. Seine Dissertation „Die Klaviersonaten Franz Schuberts – Form, Gattung, Ästhetik“ (Bärenreiter 1992) gilt heute als Standardwerk, ebenso das „Schubert-Handbuch“ (Bärenreiter 1997) und „Anton Webern und seine Zeit“ (Laaber 2001/2018). Als Pianist klassisch ausgebildet, beschäftigt er sich seit vielen Jahren – durchaus im Sinn eines Always Rehearsing – mit zeitgenössischen Werken und Spieltechniken, so-wie mit neuen performativen Formaten, auch im Dialog mit Bildender Kunst. Seine Aktivierung von The New Empirical wird improvisatorische Elemente eines monochromen Klangraums in As mit Allusionen an bekannteres und unbekannteres Repertoire verbinden.
Mi 09/10
16.30 Uhr
Die Kosten sind im Eintritt enthalten.