Mit seiner Ausrichtung als allergikerfreundliches Heilbad reagiert Bad Füssing auf eine weiter wachsende Nachfrage. Ein Drittel aller Europäer klagt über Allergien. "Unsere Zertifizierung als allergikerfreundliches Heilbad erhöht die Lebensqualität von Menschen mit Allergien", sagt Bad Füssings Kurdirektor Rudolf Weinberger. "Sie hilft Betroffenen bei der Wahl des für sie am besten geeigneten Reiseziels und ist so ein weiterer Faktor für eine maximale Zufriedenheit unserer Gäste".
Die Anforderungen zur Verleihung des ECARF-Zertifikats sind hoch. So müssen mindestens zehn Prozent der vorhandenen Gästebetten speziell den Bedürfnissen für Allergiker entsprechen. Es müssen zudem entsprechend ausgerichtete Lebensmittelgeschäfte im Ort vorhanden sein und selbst bei der Gestaltung des Kurparks haben die Verantwortlichen auf die Verwendung allergenarmer Pflanzen zu achten. Hinzu kommen spezielle Qualitätskriterien für Beherbergungsbetriebe und Gastronomie.
In Bad Füssing erfüllen derzeit bereits 273 Unterkünfte, ein Lebensmittelgeschäft, eine Metzgerei, zwei Restaurants und zwei Bäckereien die strengen Anforderungen. Auch ihnen wurden am Donnerstag die Anerkennungsurkunden übergeben. Erkennbar sind die zertifizierten Betriebe und Geschäfte durch Schilder, die die Kombination der Logos von Bad Füssing, des Bayerischen Heilbäder-Verbandes und des ECARF-Qualitätssiegels zeigen. Die Schilder sind an Gebäuden und Eingängen angebracht.
"Die Bad Füssinger zeigen den Menschen mit Allergien: hier lohnt es sich zu kuren, in den Urlaub zu gehen und zu leben", lobte Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier, Leiter der Stiftung ECARF, in seinem Grußwort das große Engagement von Bad Füssing.
Anja Bode, Projektleiterin beim Bayerischen Heilbäder-Verband e.V. freute sich, im Rahmen einer Feierstunde die Zertifikate an jeden einzelnen Betrieb wie auch an den Bad Füssinger Bürgermeister Alois Brundobler für das Heilbad überreichen zu können: "Bad Füssing hat mit der beeindruckend großen Beteiligung allergikerfreundlicher Unterkünfte und anderer Betriebe wieder einmal hohe gesundheitstouristische Kompetenz bewiesen."
Nach Bad Hindelang, Oberstdorf und Schwangau ist Bad Füssing die vierte allergikerfreundliche Kommune in Bayern. Auch Bad Aibling, Bad Reichenhall und die Region Ammergauer Alpen haben sich der Qualitätsoffensive des Bayerischen Heilbäder-Verbandes e.V. angeschlossen und unter seiner Anleitung mit der Profilierung als allergikerfreundliche Kommune begonnen. Auch sie wollen die Zertifizierung durch die Stiftung ECARF in diesem Jahr erreichen.