In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende des Stiftungsrates der Arthur-Burckhardt-Stiftung für Wissenschaftsförderung und langjährige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, das Wirken von Andreas J. Büchting. Er und die von ihm als Aufsichtsratsvorsitzender geführte Familiengesellschaft KWS SAAT AG seien in ihrem Bereich hoch innovativ. Büchting habe mit seinem Engagement maßgeblich dafür gesorgt, dass neueste Erkenntnisse der Pflanzenforschung einen schnellen Weg in die Praxis finden. Besonders hob er dabei dessen Einsatz bei der Etablierung und erfolgreichen Steuerung des bundesdeutschen Genomforschungsprogrammes bei Pflanzen, GABI, hervor, das zudem ein sehr gelungenes Beispiel für Public-Private-Partnership sei. Hierdurch sei die deutsche Züchtungsforschung auch heute gut aufgestellt, den großen Herausforderungen einer weiter wachsenden Weltbevölkerung bei zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels zukünftig erfolgreich begegnen zu können.
Der intensive Dialog mit einer kritischen Öffentlichkeit, so Winnacker weiter, gehöre dabei für Büchting genau so zur Innovation wie die Forschungsarbeiten selbst. Nur wenn der Gesellschaft vermittelt werden könne, welchen Nutzen die Forschung habe, könne auch Akzeptanz erwartet werden. Büchting habe diesbezüglich viele Initiativen gestartet und umgesetzt, aufbauend auf seinen bereits während des Studiums bestehenden breit gefächerten Interessen an Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Philosophie bis hin zu ganzheitlichen Ansätzen der Landwirtschaft in seinem spezifischen Arbeitsgebiet.
Der Arthur-Burkhardt-Preis wird vergeben "für hervorragende wissenschaftliche Beiträge zum Brückenschlag zwischen dem auf Natur, Technik und Medizin gerichteten Denken und jenem, das auf die Lebensbedingungen des Menschen in unserer Gesellschaft zielt". Preisträger früherer Jahre, von denen viele der Feierstunde am 21. April 2010 in Stuttgart beiwohnten, sind u. a. Prof. Richard Schröder, Prof. Renate Köcher, Prof. Harald zur Hausen, Prof. Jörg Hacker und Prof. Dagmar Schipanski. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.