Für eine Trockensubstanzbestimmung werden pro Wiederholung rund 25 Rüben benötigt. Das TS-Lab arbeitet in vier Schritten: Zuerst erfolgt mit Hilfe rotierender Walzen eine Trockenreinigung der Rübenprobe. Danach erfasst eine integrierte Waage die Brutto- und Netto-Gewichte der Proben. Anschließend zerkleinert ein Bröckler die Rüben, bevor eine Glättrolle das Probenmaterial in einem dritten Schritt gleichmäßig auf einem Messband verteilt. Im letzten Schritt werden die gebröckelten Rüben mit einem optischen Analyseverfahren untersucht - der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS). Bei diesem Verfahren wird die Probe mit dem nahinfraroten Bereich des Lichtspektrums bestrahlt. Aus der Intensität des reflektierten Lichtes, kann die Menge der Inhaltsstoffe bestimmt werden.
Um die NIRS in der Praxis für die Trockensubstanz-Bestimmung nutzen zu können, hat KWS in den vergangenen Jahren viel Entwicklungsarbeit geleistet. Durch die parallele Beprobung mehrerer tausend Rüben mit der NIRS und der konventionellen Trockensubstanz-Bestimmung, konnte eine Kalibrierung erarbeitet werden, mit der die NIRS heute zu sehr exakten Ergebnissen mit geringem Fehler führt.
Für den optimalen Betrieb einer Biogasanlage ist es entscheidend, den genauen Trockensubstanzgehalt der eingesetzten Rüben bzw. anderer Gärsubstrate zu kennen. Je höher der Trockensubstanzgehalt, desto höher ist auch der Methangehalt im Biogas - und damit steigt auch die Flächeneffizienz der angebauten Rüben. Das TS-Lab erweitert die Beratungsmöglichkeiten der KWS im Bereich Rüben für die Biogasnutzung maßgeblich und unterstützt somit die Landwirte beim Einsatz von Rüben in Biogasanlagen.
Für Anfragen und weitere Informationen stehen die KWS Beratungsstellenleiter vor Ort sowie unsere Energieberater gerne zur Verfügung. Zusätzlich stellen wir auf unserer Internetseite www.jeder-will-sie-haben.de eine Präsentation über das TS-Lab bereit.