"Wer von euch weiß, was die KWS eigentlich macht?" Schon die ersten Antworten der jungen Gäste kamen der Lösung ganz nahe: "Irgendetwas mit Pflanzen. Wozu braucht man sonst so viele Gewächshäuser?" Auch die anderen Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren wurden jetzt mutiger und ergänzten, dass man bei KWS Pflanzen für die Landwirtschaft züchtet.
Um die jungen Besucher näher an dieses Thema heranzuführen, haben die Betreuer gemeinsam mit den Kindern überlegt, was Pflanzen brauchen, um wachsen zu können: Nährstoffe und ausreichend Wasser und natürlich Sonne. Aber nicht immer geht es den Pflanzen gut, wenn zum Beispiel Wurzeln oder Blätter von Schädlingen befallen sind. Dann ist zuweilen der Rat eines "Pflanzendoktors" notwendig. Monika Bartens aus dem Bereich Phytopathologie zeigte den Kindern unter Mikroskopen die kleinen Übeltäter: Nematoden, Wanzen und Läuse.
Anschließend wurde die Arbeit der PLANTA erklärt. Hier können wichtige Kulturpflanzen als Pflänzchen in Spezialmedien und bei bestimmten Temperaturen in kleinen Schälchen über viele Jahre überleben. Eine ausgesprochen platzsparende Methode zur Erhaltung von Sorten! Auch werden hier Pflanzen durch geschickte Teilung im Labor vermehrt. Lydia Weimer und Iris Grocholl, beide arbeiten bei der PLANTA, haben Sonnenblumen und Ziermais auf einem Nährmedium für die Kinder vorgezogen. Sie zeigten, wie man die kleinen Pflänzchen mit einer Pinzette in die Erde steckt. Jeder der Gäste wollte das auch einmal probieren und so konnte jedes Kind seine selbst umgetopfte Pflanze mit nach Hause nehmen.
Nach einer kleinen Stärkung wanderte die Gruppe durch die Gewächshäuser. Mais ist dort derzeit die bestimmende Kultur. Die Besucher zählten auf, was aus Mais alles hergestellt werden kann: Futter für Nutztiere, Rohstoff für die Biogasanlage und natürlich "Popcorn". Davon gab es nach erfolgreicher Teilnahme an einem abschließenden Quiz zum Thema "Mais" reichlich, und für die Kinder ging ein erlebnisreicher Besuch bei KWS zu Ende.