Dr. Andreas von Felde, Leiter der Abteilung Energiepflanzen, stellte zu Beginn des Vormittags die Energiepflanzenstrategie der KWS vor. Bioenergie ist ein wichtiger erneuerbarer Energieträger für die Endprodukte Strom, Wärme, Biomethan oder Kraftstoff. KWS entwickelt Energiepflanzen, die Ressourcen schonend und nachhaltig erzeugt werden können, die der Landwirtschaft eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Anbaualternative bieten und die die Effizienz der Verarbeitungsverfahren steigern. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit von Energiepflanzen ist vor allem ihr Ertragspotential. Die Steigerung der Biomasseerträge steht daher im Mittelpunkt der KWS Forschungsaktivitäten bei Energiepflanzen.
Die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich Energiemais, EnergieRüben und Roggen GPS erläuterten anschließend Dr. Ralph Kreps, Reinhard Lehrke und Dr. Christiane von der Ohe. Ein wichtiges Ziel der Energiemais-Züchtung ist, die Methanerträge je ha durch eine Steigerung der Trockenmasseerträge zu erhöhen. Gute Erfolge konnten hier bereits durch eine Verlängerung der vegetativen Wachstumsphase in Verbindung mit einer höheren Kältetoleranz erzielt werden. Rüben sind eine sinnvolle Ergänzung für Biogasanlagen. Ihr hoher Trockenmasseertrag in Verbindung mit einer sehr schnellen Vergärung im Fermenter machen sie zu einem sehr attraktiven Substrat für Biogasanlagen. Hybridroggen als Ganzpflanzensilage (GPS) bietet gerade auf schwächeren Standorten eine gute Alternative für den Landwirt. In der Fruchtfolge und als Substratmischung für die Biogasanlagen ergänzen sich Mais und Roggen gut. Abschließend berichtete Dr. Dirk Augustin, Georg-August Universität Göttingen, über seine praktischen Erfahrungen im Anbau diverser Nutzpflanzen in einer abwechslungsreichen Fruchtfolge sowie die positiven Auswirkungen von Substratmischungen im Fermenter.
Die Veranstaltung moderierte in bewährter Weise Fritz Hübner.