Getreideumsatz sinkt - Mais profitiert vom Südamerikageschäft
Im Getreidesegment belasteten gesunkene Konsumpreise die Entwicklung. Infolgedessen kam es - insbesondere beim Roggen - zu signifikant reduzierten Anbauflächen in Deutschland und Polen. Der Segmentumsatz fiel um 15,5 % auf 58,7 (69,5) Mio. €. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Roggengeschäft im Vorjahr eine Sonderkonjunktur erlebte, da die Roggenpreise ausnahmsweise über den Weizenpreisen lagen. Die verminderten Deckungsbeiträge aus dem Roggengeschäft führten bei gleichzeitigen Mehraufwendungen für Produktentwicklung und Vertrieb in allen Getreidearten zu einem überproportionalen Ergebnisrückgang um 25 % auf 20,7 (27,6) Mio. €.
Hingegen stieg der Umsatz im Segment Mais um knapp 11 % auf 36,2 (32,7) Mio. € überwiegend durch Zuwächse in Südamerika. Das Geschäft mit Winterkörnerraps lag auf Vorjahresniveau. Das Segmentergebnis reduzierte sich vor dem Hintergrund planmäßig erhöhter Funktionskosten um 15 % auf -28,1 (-24,4) Mio. €. Im Maisgeschäft, das saisonal bedingt im ersten Quartal nur etwa 5 % der Jahresumsätze ausmacht, liegt unverändert das größte Wachstumspotenzial der KWS Gruppe. Ausschlaggebend wird dabei der Preis für Konsummais im Frühjahr 2014 sein, an dem sich nordamerikanische Landwirte orientieren.
Die Umsatzerlöse im Segment Zuckerrüben sanken aufgrund von Quartalsverschiebungen um 24 % auf 6,8 (9,0) Mio. €. Den verminderten Umsätzen standen auch hier gleichmäßig über das Jahr verteilte Aufwendungen gegenüber, sodass das Segmentergebnis auf -18,0 (-14,3) Mio. € fiel.
Ausbau der Aktivitäten in allen Zentralfunktionen
Durch den planmäßigen Ausbau der Aktivitäten in allen zentralen Funktionen beträgt das Ergebnis im Segment Corporate -13,5 (-11,1) Mio. €. Hier sind die segmentübergreifenden Funktionskosten und Forschungsaufwendungen der KWS Gruppe gebündelt. Zudem wurden gruppenweit die Investitionen in Sachanlagen auf 18,1 (17,2) Mio. € gesteigert. Diese übertreffen die Abschreibungen in Höhe von 9,1 (8,7) Mio. € deutlich. Wesentliche Einzelinvestitionen waren die Kapazitätserweiterungen der Maisproduktion in Nordamerika und Frankreich.
Ausblick: KWS plant Umsatzanstieg mit zweistelliger Rendite
KWS erwartet, dass ein schwächeres Getreidegeschäft und geringfügig verminderte Erlöse bei Zuckerrüben durch Zuwächse im Maissegment mehr als ausgeglichen werden. Das Unternehmen rechnet aus heutiger Sicht insgesamt mit einem Umsatzanstieg von 5 % auf rund 1,2 Mrd. € (1.147 Mio. €) und einer EBIT-Marge von 11,5 (13,1) %. Eva Kienle, CFO der KWS SAAT AG, ergänzt: "Vorlaufkosten für die Entwicklung neuer Produkte und Märkte führen zu einer geringeren Marge. Allein für die Produktentwicklung werden wir im Geschäftsjahr 2013/2014 rund 159 (140,8) Mio. € aufwenden. Hinzu kommen umfangreiche Investitionen von rund 100 Mio. € als Grundlage für unser künftiges Wachstum."