Wie auch im vergangenen Jahr legt KWS in den diesjährigen Versuchen mit gentechnisch veränderten Zuckerrüben den Schwerpunkt auf anbaurelevante Fragestellungen. So werden wieder Untersuchungen zur Entwicklung der Rüben bei unterschiedlichen Pflanzenschutzmaßnahmen und schonender Bodenbearbeitung durchgeführt.
Die Züchtung einer neuen Sorte für die Landwirtschaft dauert etwa 10 bis 15 Jahre. Was also heute nicht erforscht wird, steht den Märkten von morgen nicht zur Verfügung. Deshalb sind Feldversuche, gerade auch in der Nähe des Firmensitzes der KWS in Einbeck, ein wichtiger Teil der umfangreichen Forschungsarbeiten der KWS, um den züchterischen Wert von Sorten zu testen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der KWS langfristig zu sichern. Denn Forschung und Entwicklung der KWS sind traditionell in Einbeck angesiedelt. Dieses KWS Herzstück wurde erst im vergangenen Jahr durch den Umbau eines Speichers in ein Bürogebäude sowie den Neubau von 5000 m2 Gewächshausfläche im Wert von insgesamt 20 Mio. Euro ausgebaut. Dabei entstehen insgesamt 70 neue qualifizierte Arbeitsplätze für die Region.
Freilandversuche in Deutschland stärken den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland. Hier herrschen im weltweiten Vergleich äußerst hohe Anforderungen für die Genehmigung und Durchführung von Versuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen. KWS respektiert und unterstützt diese strengen Standards, weicht nicht aus und stellt sich damit auch der gesellschaftlichen Diskussion im offenen Dialog. Sie steht als familiengeprägtes Unternehmen weiterhin für sorgsamen Umgang mit dieser neuen Technologie und will so eine nachhaltige Landwirtschaft fördern ? in einer unter-nehmerischen Balance zwischen Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Verantwor-tung.
KWS geht davon aus, dass herbizidtolerante Zuckerrüben frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts europäischen Landwirten zur Verfügung gestellt werden können.