Interessiert beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler der Region an dem vielfältigen Programm der KWS. Während eines zweistündigen Rundgangs erhielten die jungen Gäste Informationen zu den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der KWS. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, unterschiedliche Ausbildungsbereiche (Landwirtschaftlich-technische Assistenten/-innen (LTA) und - Laboranten/-innen (LTL), Industriekaufleute, Elektroniker/-innen für Betriebstechnik und Industriemechaniker/-innen Maschinen- und Systemtechnik) vor Ort kennen zu lernen.
Der Rundgang führte die Schülerinnen und Schüler zuerst zur Zuckerrübenzüchtung. Die Prinzipien der gezielten Kreuzung wertvoller Pflanzen wurden erläutert. Die Kinder waren erstaunt, dass die moderne Pflanzenzüchtung aus nur einer Blattprobe, vielfältige Informationen über die Erbsubstanz einer Pflanze gewinnt. Zur Verdeutlichung hatten die Gäste die Möglichkeit, selber eine Probe aus einem Rübenblatt zu stanzen. Im biotechnologischen Arbeitsbereich der PLANTA ließen sie sich dann erklären, wie aus dieser Blattprobe die Erbinformation der Pflanze isoliert werden kann. Auch wurde ihnen die Bedeutung molekularbiologischer Untersuchungen zur Identifizierung gesunder Pflanzen anhand eines Beispiels dargestellt.
In der Phytopathologie durften die Gäste gesunde Zuckerrübenpflanzen mit einem Pilz, der Wurzelfäule verursacht, infizieren. Anschließend lernten sie dann den Schaden, den dieser Pilz am Wurzelkörper der Rübe verursacht, zu beurteilen und in verschiedene Kategorien einzustufen.
KWS ist mit einer weiteren wichtigen Kulturpflanze auf dem internationalen Markt vertreten - dem Mais. Er ist als Nahrungsmittel, Futtermittel und nachwachsender Rohstoff zur Bioenergieerzeugung vielseitig verwendbar. Der Aufbau einer Biogasanlage und ihre Funktion "ähnlich wie ein Kuhmagen" wurden anschaulich mit Hilfe eines Modells erläutert. Der spannende Rundgang endete mit einem Besuch der Werkstatt, wo Elektrotechnik und Feinmechanik zur Ausbildung gehören. Verdrahtungstechnik, Lötübungen und verschieden Metallarbeiten wurden vorgeführt.
Wie schmackhaft Mais ist, davon konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei der abschließenden Popcorn-Verköstigung überzeugen. Im Anschluss nutzten die Jugendlichen dann die Gelegenheit, den Berufsalltag der Mutter, des Vaters oder eines befreundeten Erwachsen aus nächster Nähe kennen zu lernen.