Mit ihrer vor der stimmungsvollen Kulisse Manhattans inszenierten Partnerschaft demonstrieren Land Rover und Virgin Galactic ihre Absicht, künftigen Generationen eine neue Dimension des Reisens zu eröffnen. Sowohl auf der Erde als auch in Form suborbitaler Flüge für zahlungskräftige Weltraumtouristen oder Wissenschaftler. In einem ersten Schritt wird Land Rover den Fuhrpark von Virgin Galactic mit Modellen aus eigenem Hause bestücken. Einsatzorte sind das Virgin Testcenter in der kalifornischen Mojave-Wüste und der im Süden des Bundesstaates New Mexiko errichtete Weltraumbahnhof "Spaceport America". Dort werden künftige "Astronauten" Fahrten zum Training oder Abfluggate demnächst im angenehmen Ambiente der britischen Premium-Allradler zurücklegen.
Zur Premierenparty auf dem Flugzeugträger USS Intrepid brachte Land Rover quasi als Antrittsgeschenk einen originalgetreuen Nachbau von SpaceShipTwo (VSS Enterprise) mit nach New York. Am Deck des fast 275 Meter langen Schiffs nahm die Replica neben einer Concorde der British Airways und dem ersten US-Space Shuttle "Enterprise" (1976) Platz.
An der Seite von SpaceShipTwo im Rampenlicht: die ab dem 16. April auf der gleich nebenan stattfindenden New York Auto Show auch dem breiten Publikum präsentierte Studie Discovery Vision Concept. Das unter Leitung von Land Rover-Designdirektor Gerry McGovern entstandene Fahrzeug gibt nicht nur einen Hinweis auf die dritte Generation der Discovery-Baureihe, sondern glänzt auch mit bahnbrechend neuen Technologien. Verdeutlicht durch neue Formen der Gestensteuerung und die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, im Fachjargon als "Augmented Reality" bekannt.
Discovery Studie: Transparente Motorhaube macht Untergrund sichtbar
Beispiel "Transparent bonnet": Hier liefern am Kühlergrill montierte Digitalkameras Bilder, aus denen ein Head-Up-Display eine Ansicht mit komplettem Durchblick erzeugt. Folge: Der Fahrer schaut gewissermaßen durch Motorhaube und Motorraum hindurch und sieht, was ihn auf den nächsten Metern erwartet. Von dem neu entwickelten System profitiert der Pilot speziell im Gelände, bei der Bewältigung steiler Anstiege, aber auch beim Manövrieren auf knappem Raum. Denn er erhält er nicht nur genaue Informationen über die Beschaffenheit des Untergrunds, sondern auch über Einschlagwinkel und Position der Vorderräder.
Darüber hinaus ist es im Discovery Vision Concept möglich, mit nur einer Handbewegung zum Beispiel die Türen zu öffnen oder die Scheinwerfer zu aktivieren.
Richard Branson, Gründer von Virgin Galactic, sagte: "Wir können uns für unsere unglaubliche Reise keinen besseren Partner als Land Rover wünschen. Denn es gibt kaum eine Marke, die so sehr Synonym für Entdeckermut und Abenteuergeist ist. Der Ruf, den sich Land Rover in 65 Jahren auf den Gebieten Sicherheit und Technologie aufgebaut hat, ist der Stoff für zahlreiche Legenden. Diese Attribute zeichnen auch den Markenkern von Virgin Galactic aus. Wir freuen uns daher auf eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit sowie das gemeinsame Überschreiten der letzten Grenze."
Phil Popham: "Wir teilen gemeinsame Werte und dieselbe Vision"
Phil Popham, Group Marketing Director, Jaguar Land Rover, sagte: "Dies ist die Hochzeit zwischen zwei der ikonischsten britischen Marken. Wir teilen viele gemeinsame Werte, darunter einen starken Schuss Pioniergeist und einen wahren Sinn fürs Abenteuer. Land Rover und Virgin Galactic wollen künftigen Generationen neue Formen des Reisens eröffnen und zugleich viele Menschen inspirieren, uns auf diesem Weg zu folgen. Vor allem im Focus haben wir junge Leute, die wir zu einem wissenschaftlichen Studium ermuntern wollen. Das Land Rover Credo lautet "above and beyond". Wir sind Pioniere an Land, Virgin Galactic Pioniere des Weltalls. Ein Markenbündnis mit einer gemeinsamen Vision."
Zu Virgin Galactic
Virgin Galactic hat sich zum Ziel gesetzt, die erste kommerzielle Fluglinie für Weltraumflüge zu werden. Bis heute haben schon über 700 Flugtouristen eines der 250.000 Dollar teuren Tickets erworben und dazu Anzahlungen in Höhe von 61 Millionen Euro geleistet. Als Shuttle für die suborbitalen Flüge (ohne Erreichen einer Umlaufbahn, Höhe maximal 110 Kilometer) sind das SpaceshipTwo ("VSS Enterprise") und das Trägerflugzeug WhiteKnightTwo ("VMS Eve") vorgesehen. Beide wurden entwickelt von der Spaceship Company, einem Joint Venture der Virgin Group und Scaled Composites mit Sitz in Mojave (Kalifornien).
Der Vorläufer von SpaceShipTwo, das erste privat finanzierte Raummobil SpaceShipOne, erreichte 2004 binnen zwei Wochen zweimal den Weltraum. Dafür erhielt das Team um Branson-Partner Burt Rutan den mit zehn Millionen Dollar dotierten Ansari X-Preis.
SpaceShipTwo baut auf dem Design des Vorgängertyps auf, bietet jedoch nun neben zwei Piloten Platz für bis zu sechs Passagiere oder der entsprechenden Nutzlast an wissenschaftlichem Personal und Equipment. Das jüngste Modell verspricht Privatleuten wie Forschern das einmalige Erlebnis einer - wenn auch nur wenige Minuten langen - Schwerelosigkeit sowie den Blick durch bullaugenförmige Fenster auf den blauen Planeten und das ihn umgebende schwarze Weltall.