„Die Grippeimpfung darf trotz der öffentlichen Aufmerksamkeit auf Covid-19 nicht vernachlässigt werden“, sagt der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Dr. med. Edgar Pinkowski. Denn, so Pinkowski, auch eine Influenza-Infektion kann schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen oder sogar tödlich verlaufen. Vor allem für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Ältere stelle die Grippe ein hohes Risiko dar. Eine Impfung biete für diese Personengruppen einen wichtigen Schutz, der Leben retten kann. Praktisch: Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) können die Impfstoffe gegen Covid-19 und gegen die Grippe auch gleichzeitig verabreicht werden.
„Gerade, weil die COVID-19-Pandemie noch nicht vorbei ist, ist die Grippeschutzimpfung für Angehörige von Risikogruppen besonders wichtig. Deshalb unterstütze ich gerne unser Gesundheitsamt dabei, auf die Grippeschutzimpfung aufmerksam zu machen. Was neben der Impfung weiterhin zuverlässig wirkt, ist die Einhaltung von Hygienemaßnahmen wie beispielsweise regelmäßiges Hände waschen oder freiwillig Maske tragen, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann“, sagt Stefan Majer, Gesundheitsdezernent der Stadt Frankfurt. „Schließlich ist die Influenza keine einfache Erkältungskrankheit und die Ansteckungsgefahr durch die Grippeviren während einer Grippewelle nicht zu unterschätzen.“
In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des RKI rät raten die Landesärztekammer Hessen und das Gesundheitsamt Frankfurt vor allem Menschen über 60 Jahren, aber auch Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung wegen einer chronischen Erkrankung sowie Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen zu der Grippeschutzimpfung. Darüber hinaus sollten sich auch z. B. medizinisches Personal und Menschen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie mit Kontakt zu Risikopersonen impfen lassen. Die STIKO empfiehlt die Grippeschutzimpfung außerdem für Schwangere (ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel der Schwangerschaft und bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung bereits ab dem 1. Drittel).
Um gut gegen Influenza geschützt zu sein, rät das Robert Koch-Institut (RKI), sich im Oktober oder November impfen zu lassen. 10 bis 14 Tage braucht der Körper anschließend, bis sich der Impfschutz vollständig aufgebaut hat.