Der "Seezeichenwartungsdampfer" gilt als Prunkstück im Museumshafen an der Seegartenbrücke.Er wurde 1980 vom Lübecker Wasser- und Schifffahrtsamt an das Kieler Schifffahrtsmuseum übergeben, konnte jedoch wegen technischer Mängel lange nicht in Fahrt gebracht werden. Auch Dank der ehrenamtlichen Unterstützung der Mitglieder des Vereins "Dampfer Bussard" hatte der Dornröschenschlaf des Dampfschiffes mit dem ersten Unter-Dampf-Setzen des alten Kessels im November 2006 ein Ende. Seitdem war die "Bussard" oft im Einsatz und erfreut sich einer wachsenden Fangemeinde.
Neben den betriebsfähigen historischen Schiffen "Stadt Kiel", "Alexandra" und "Kaiser Wilhelm" ist die "Bussard" das vierte dampfbetriebene Schiff, das vom Landesamt für Denkmalpflege unter gesetzlichen Schutz gestellt worden ist. Ausschlaggebend für die im Einvernehmen mit der Stadt Kiel als Eigentümerin des Schiffes vollzogene Eintragung in das Denkmalbuch war die herausragende technikgeschichtliche Bedeutung des Dampfschiffes, dessen bauliche und technische Ausstattung weitestgehend im Originalzustand erhalten ist. Da die "Bussard" seit 1920 durchgehend in Kiel beheimatet gewesen ist, kommt ihr auch eine große lokale Bedeutung zu.
"Mit dem Denkmalschutz soll der besondere Wert und die Schutzwürdigkeit des Technikdenkmals öffentlich dokumentiert werden. Zugleich wollen wir die vielfältigen Hilfsund Unterstützungsmöglichkeiten der staatlichen Denkmalpflege einsetzen, um das Dampfschiff als authentisches Zeugnis maritimer Technikgeschichte auf Dauer erhalten zu können", sagte Landeskonservator Dr. Michael Paarmann heute (12. Oktober). Dem Vertretern des Vereins "Dampfer Bussard" dankte er für die bis jetzt geleistete Restaurierungsarbeit.