So sind die vergleichbaren Sentix-Werte sowohl für die Lageeinschätzung als auch für die Erwartungen gesunken. Ähnliches droht den ZEW-Salden, denn letztlich sind neues Sorgen über den Zustand der europäischen Wirtschaft - insbesondere in der Peripherie - aufgekommen und auch die Aktienmärkte zeigten sich nicht unbeeindruckt von der wieder aufflammenden Risikoaversion.
Sinkende ZEW-Salden zu Erwartungen und Lage dürften aber vermutlich auch einen schwächeren ifo-Index zur Folge haben. Es wäre der erste Rücksetzer nach fünf Anstiegen in Folge. Konjunkturelle Sorgenfalten dürften dadurch nicht geglättet werden, aber letztlich sehen wir unser Szenario einer allmählichen Konjunkturerholung noch nicht gefährdet.
Stimmungsindikatoren stehen auch in den USA auf der Agenda. So werden mit dem Empire-Stateund dem Philly-Fed-Index die ersten Umfragen des Monats April veröffentlicht. Während ersterer wegen seines hohen Vormonatsniveaus unter dem Risiko steht, zu sinken, dürfte sich der Index der Region Philadelphia robust zeigen. Beide Stimmungswerte werden aber auf eine anhaltende Expansion der Industrie hinweisen, die konjunkturellen Erwartungen werden aber vermutlich nicht angeheizt. Zudem dürften die Marktteilnehmer ihr Augenmerk auf die Daten der Realwirtschaft richten. Die Einzelhandelsumsätze stehen dabei unter gemischten Vorzeichen. Der Pkw-Absatz war deutlich rückläufig und so besteht die Gefahr einer Enttäuschung beim Gesamtumsatz. Robust zeigten sich aber die wöchentlichen Daten der Kaufhausketten, sodass auf einen im Trend festeren Konsum geschlossen werden kann. Dagegen steht zu befürchten, dass die Produktion der Industrie nur verhalten ausfällt. Der Index der geleisteten Arbeitsstunden mahnt zur Vorsicht und so sehen wir gegenüber der Konsensschätzung Enttäuschungspotenzial.
Zahlreiche Datenveröffentlichungen im Bau- und Immobiliensektor runden das konjunkturelle Bild in dieser Woche ab. Insgesamt sind keine größeren Verbesserungen der Lage zu erwarten, und daher dürfte die neue Woche wohl nicht mit verstärktem Konjunkturoptimismus einhergehen. Die Diskussionen um eine Fortführung oder Ausweitung der quantitativen Maßnahmen der Fed wird vor diesem Hintergrund aller Voraussicht nach anhalten.
EUR-USD: Die sukzessive Stabilisierung des Eurokurses im Verlauf der Woche kam am Freitag zum Erliegen. Das technische Bild hat entsprechend gedreht, und mit dem Unterschreiten der wichtigen Unterstützungen der vergangenen Tage bei 1,3033/35 ist neues Abwärtspotenzial entstanden. Die nächste Haltemarkte findet sich bei 1,2974. Trading-Range: 1,2974 - 1,3100.%