Die lange Bereinigungs- und Bodenbildungsphase (seit Anfang 2006) im US-Immobilien- und Bausektor kommt allmählich zu einem Ende. Auch wenn noch nicht von überbordender Dynamik gesprochen werden kann, so sind die Datenveröffentlichungen der letzten Wochen doch ermutigend. Hervorzuheben sind der deutliche Anstieg des Branchenbarometers der NAHB, sowie die Aufwärtstendenz von Immobilienverkäufen und Baubeginnen. Mit den heutigen Daten zu den Eigenheimverkäufen sollte sich diese Entwicklung fortsetzen. Das Plus der Immobilienverkäufe in Kalifornien deutet dies zumindest an.
Aktienmärkte: Nach zähem Ringen haben die EU-Finanzminister ein weiteres Hilfspaket für Griechenland auf den Weg gebracht. Ein entsprechend positiver Ausgang wurde weitestgehend im Vorfeld erwartet, so dass dies bereits in den Aktienkursen eskomptiert war - ganz getreu dem Motto "buy the rumor, sell the fact". Möglicherweise wurde damit gestern der Startschuss für eine seit längerer Zeit überfälligen Zwischenkorrektur gegeben. Nahezu unabhängig von der jeweiligen Marktphase gilt die Devise "Selektion ist Trumpf". Wie dies im Einzelfall aussehen kann, sollen die Grafiken verdeutlichen. Hierbei wurden verschiedene, europäische Indices und der Dow Jones einem Performance-Vergleich über die letzten 3 Monate (linke Grafik) unterzogen. In diesem Zeitraum konnte der schweizerische SMI eine klare Outperformance vollziehen. Dahinter rangieren der M-Dax und der Dax, während der spanische IBEX und der italienische FTSE MIB am schlechtesten abschnitten. Auch bei Einzelaktien (Grafik rechts) gab es gewaltige Unterschiede. Unter den Dax-Werten (seit Jahresanfang) konnte sich die Commerzbank-Aktie (Stand 21.02., 14 Uhr) mit einem Plus von rund 65 % deutlich vom restlichen Feld absetzten. Mit Abstand folgten Daimler (+42 %), BMW (+ 39 %) und Infineon (+34 %). Inhaber der roten Laterne waren die Dt. Telekom und Siemens welche jeweils nur um rund 1,5 % zulegen konnten. Wenig besser sah die Bilanz für E.ON (+1,68 %), Fresenius Medical Care (+2,48 %) und Merck (+4,8 %) aus. Beste Werte aus dem Eurostoxx 50 waren Alcatel-Lucent und Renault, hingegen rangierten Repsol und France Telekom am Ende. Grundsätzlich wird unterstellt, dass Aktien, welche einen starken Trend aufweisen, diesen auch in Zukunft fortsetzen, während entsprechend die schwachen Werte schwach bleiben werden. Die Vorgaben für den heutigen deuten auf eine moderat schwächere Eröffnung hin. Beachtenswerte Unterstützungen für den Dax finden sich bei 6.838 und 6.809 Zählern. Widerstände lassen sich bei 6.951 und 6.971 Punkten definieren.
Disclaimer
Die Publikationen sind mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthalten jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in diesen Publikationen getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.