Noch vor dem ISM-Index sind die Arbeitsmarktindikatoren zu beachten. Neben der wöchentlichen Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stehen heute auch die Challenger Layoffs (Entlassungsankündigungen) und der ADP-Report zur Veröffentlichung an. Vor allem letzterer gibt einen wichtigen Hinweis auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht. Bisher halten wir die Erwartung moderater Stellenzuwächse von 100 Tsd. bis 150 Tsd. für angemessen. Des Weiteren wird heute das Conference-Board-Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Eine Stimmungsaufhellung im Monatsvergleich ist zu erwarten.
Aktienmärkte: Der Dax konnte sich gestern nur phasenweise verbessern. Zu Beginn sorgten zunächst eine Reihe von positiv aufgenommenen Unternehmensdaten für Rückenwind. Gegen Nachmittag ließ der Schwung jedoch wieder merklich nach, ohne dass dafür zunächst konkrete Gründe auszumachen waren, wenngleich die charttechnische Widerstandsmarke im Bereich von 7.346 Zählern eine wichtige Rolle spielte. Der enttäuschend ausgefallene Chicago- PMI (dieser kletterte auf 49,9 nach 49,7, die Schätzungen lagen bei 51,0) und verschiedene, irritierende Aussagen zu Griechenland, waren schlussendlich dafür verantwortlich, dass der Dax mit einem moderarten Abschlag aus dem Handel ging. Heute wird der deutsche Leitindex nahezu unverändert in den Handel starten. In vielen Bundesländern ist heute Feiertag, so dass der Handel bis zur Veröffentlichung des US-ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe wohl tendenziell ruhig verlaufen wird.
Charttechnik: Der M-Dax hat per gestern sein am 18.10. erreichtes, neues Rekordhochs, welches als prozyklisches Signal zu werten ist, nochmals (durch einen neuen Hochpunkt) bestätigt, während der Dax aktuell in einer Handelsrange zwischen 7.246 Zählern auf der Unter- und 7.330 Punkten auf der Oberseite "gefangen" ist. Zuletzt war die Tatsache positiv zu werten, dass der Dax nicht nachhaltig unter seine 55-Tage-Linie (aktuell bei 7.220 Zählern) abgerutscht ist. Entsprechend ist der mittelfristige Aufwärtstrend noch als intakt anzusehen. Allerdings hat das Aufwärtsmomentum bereits wieder abgenommen, so dass ein Test der unteren Range-Begrenzung heute durchaus einzukalkulieren ist. Erst mit einem nachhaltigen Austritt aus dem Kanal ist mit einer deutlicheren Impulsbewegung zu rechnen.
Auf der Unterseite lassen sich Supports bei 7.246, 7.223 und 7.170 Punkten definieren, auf der Oberseite haben sich die Marken von 7.330 und 7.346 Zählern als markante Widerstände erwiesen.