- Aktienmarkt in Tokio legt deutlich zu - Yen auf 2 1/2 Jahres-Tief
- Warten auf ifo-Geschäftsklimaindex
Heute steht der mit Spannung erwartete ifo-Geschäftsklimaindex zur Veröffentlichung an. Die Vorgaben sind positiv, denn die sentix- und ZEW-Umfragen haben sich überraschend deutlich erholt. Auch die deutschen Einkaufsmanagerindizes sind - im Gegensatz zu den französischen Werten - im Januar stärker gestiegen als erwartet. Daher wird es unserer Einschätzung nach zum dritten Anstieg des ifo-Indexes in Folge kommen. Dies wäre mit einer konjunkturellen Trendwende vereinbar. Die Konsensschätzung von 103,0 könnte übertroffen werden. In diesem Fall würden Hoffnungen gestärkt, dass sich die deutsche Konjunktur nach dem schwachen vierten Quartal wieder erholen wird. Der ifo-Index müsste aber schon deutlich besser als erwartet ausfallen, um am Markt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
In den USA stehen die Neubauverkäufe auf dem Programm. Nachdem die Verkaufszahlen für Bestandsimmobilien im Dezember gesunken sind, sollten die Erwartungen für die Neubauten nicht zu hoch gesteckt werden. Insgesamt setzt sich der positive Trend im Immobiliensektor aber unter Schwankungen fort.
Aktienmärkte: Was soll man zum aktuellen Marktgeschehen noch sagen. Unter dem Strich könnte man meinen, dass eigentlich nichts passiert ist, zumindest wenn man die Veränderungsraten auf Schlusskursbasis vergleicht. Die zwischenzeitlichen, teils recht dynamisch vollzogenen Ausbrüche, verstärkt nach unten, wurden immer sehr schnell wieder wett gemacht, was die Frage aufwirft, wer diese Rücksetzer schlussendlich kauft. Versucht man dabei die Handelsumsätze mit einzubeziehen liefern diese leider auch keine brauchbaren Hinweise. Auf der anderen Seite reichte die Kraft des Marktes aber zuletzt auch nicht aus, um den lange ersehnten, nachhaltigen Ausbruch nach oben zu vollziehen. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart deuten auf eine schwächere Eröffnung hin. Der Dow Jones konnte gestern erneut sein fünf-Jahres-Hoch bestätigen, während der marktbreite S&P 500 lediglich auf der Stelle trat. In Tokio legte der Nikkei, getragen von einem schwachen Yen, deutlich zu. Hinzu kommen schwächere Verbraucherpreise, wodurch der Notenbank weiterer Handlungsspielraum zugeschrieben wird. Das zentrale Event hierzulande wird die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex sein. In den USA stehen heute die Zahlen, u.a. von Procter Gamble (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 1,11 $ gerechnet, in den Flüsterschätzungen wird ein Wert von 1,12 $ unterstellt), American Electric Power (0,45), Halliburton (0,61 vs. 0,60) und Honeywell (1,09 vs. 1,10) auf der Agenda.
Charttechnik: Das Bild des Dax hat sich zuletzt erneut nicht wesentlich verändert. Auf einen Test der Unterseite könnte nun ein Test auf der Oberseite folgen. In den vergangenen Tagen war das Momentum jedoch eher schwach ausgeprägt, so dass dieser schnell wieder abebben sollte. Weiter gilt es, die 7.789er-Marke im Auge zu behalten. Supports auf der Unterseite finden sich bei 7.677 und 7.643 Zählern.
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