Aktienmärkte: Nach den Kursverlusten am Freitag, konnte der Dax zu Wochenbeginn zunächst Boden gut machen, im weiteren Verlauf kippte die Stimmung so dass der Schlusskurs von 7.870 Zählern sehr deutlich unter dem Tageshoch (8.030 Punkte) lag. Die in der Nacht erzielte Einigung und damit die Abwendung einer Staatspleite in Zypern konnte nur temporär die Gemüter beruhigen. Positiv war sicherlich, dass der überzogene Bankensektor des Landes deutlich verkleinert wird. Auf der anderen Seite wurde aber auch klar, dass das Land vor immensen Herausforderungen stehen wird, die es zu lösen gilt. Spekulationen, dass die bisherige angenommene "Rettungssumme" in Höhe von 17 Mrd. € möglicherweise nicht ausreichen könnte, drückten ebenfalls auf das Sentiment. Die Vola, gemessen am V-Dax kletterte zeitweise über die 18er-Marke.
Darüber hinaus blieb es Nachrichtenseitig eher ruhig. Heute gilt es die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Auge zu behalten. Die Indikation für den Start in den Handel deutet auf eine etwas freundlichere Eröffnung hin.
Charttechnik: Der gestrige Handelstag hat deutliche Spuren im Chartbild hinterlassen. Ein sogenanntes "bearish engulfing pattern" wurde ausgebildet und gleichzeitig der wichtige High-Low- Channel nach unten verlassen. Die Tatsache, dass der Schlusskurs zudem unter einer Reihe von Moving Averages, und dazu in der Nähe des Tagestiefs lag ("closing tail") , spricht für eine Zunahme der Bewegungsdynamik auf der Unterseite. Die Marke von 7.871 Zählern hat sich in der nahen Vergangenheit als sehr nachhaltige Unterstützung erwiesen, so dass dieser erneut eine tragende Rolle, im Hinblick auf den weiteren Verlauf, zukommen wird. Ein Bruch der genannten Unterstützung würde kurzfristig Rückschlagspotenzial in den Bereich von 7.700 Zählern nach sich ziehen. Aber auch darunter liegende Kurszielmarken können nicht ausgeschlossen werden.