- Aktienmärkte zeigen sich nach schwachem Wochenstart überwiegend freundlich.
- Nach US-Börsenschluss meldete Apple für das vergangene Quartal einen Gewinn von 11,6 Mrd. USD (+93 % gegenüber Vorjahr).
In Washington entscheidet der Offenmarktausschuss der Fed über den Leitzins und etwaige quantitative Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung. Parallel dazu werden die neuen Projektionen zu Wachstum und Inflation veröffentlicht und damit einhergehend die Einschätzung der angemessenen Leitzinspfade seitens der einzelnen FOMC-Mitglieder. Seit der letzten Projektion im Januar hat sich die wirtschaftliche Erholung und die Verbesserung der Arbeitsmarktlage fortgesetzt, allerdings haben insbesondere die jüngsten Daten in den USA eher enttäuscht. Erneut dürfte deutlich werden, dass die Mehrheit der 17 FOMC-Mitglieder ein Ende der Nullzinspolitik erst 2014 sieht. Allerdings ist es auch keine Neuigkeit, dass einige Geldpolitiker frühere Leitzinsanhebungen als angemessen erachten. Per saldo rechnen wir mit nahezu unveränderten Leitzinsprojektionen. Auch erwarten wir nicht, dass die heutige FOMC-Sitzung mit einer erneuten Ausweitung der mengenmäßigen Lockerung endet. Zwar bleibt die QE3-Erwartung erhalten, aktuellen Handlungsbedarf machen wir aber nicht aus.
Dateiseitig dürften die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter diejenigen bestärken, die ein Abrücken von der ultralangen Nullzinspolitik noch nicht für angemessen erachten. Die Vorgaben sind schwach. So sanken die Bestellungen bei Boeing deutlich und die Auftragskomponenten im Index der Frühindikatoren können dies nicht ausgleichen. Beim Gesamtvolumen der Aufträge sehen wir Enttäuschungspotenzial. Ohne den Transportsektor besteht die Chance auf ein kleines Plus. Nicht unbeachtet sollten die Umfragewerte des CBI in Großbritannien bleiben. Vor allem das Unternehmensvertrauen scheint mit erheblichem Überraschungspotenzial auf der Oberseite ausgestattet zu sein. So verbesserte sich die CBI-Umfrage zum erwarteten Output deutlich und diese bietet gute Indikationen für das Unternehmensvertrauen. In diesem Zusammenhang sind auch die BIP-Daten des ersten Quartals in Großbritannien zu nennen. Mit Spannung wird erwartet, ob die britische Wirtschaft ein weiteres Mal schrumpft oder ob die Rezession vermieden werden kann.
EUR-USD: Noch immer ist die Konsolidierungsrange zwischen 1,2995 und 1,3213/30 intakt. Unverändert heißt es daher abzuwarten, ob der richtungsweisende, nachhaltige Ausbruch nach oben gelingt. Das technische Umfeld spräche dem nicht entgegen, allerdings stoppte auch gestern die Euro-Erholung im Bereich 1,3219. Im Vorfeld der FOMC-Sitzung könnten sich Marktteilnehmer zudem zurückhaltend zeigen und daher sehen wir eine Fortsetzung der Konsolidierung am heutigen Tag als wahrscheinlich an. Trading-Range: 1,3140 - 1,3277.
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