- Griechenland: Sozialisten und Demokratische Linke vor Regierungsbildung mit Konservativen?
- China: Inflation sinkt im April auf 3,4 % von 3,6 %.
Die Verunsicherung bezüglich der Staatsfinanzen in der Europäischen Währungsunion ist nach wie vor sehr hoch und verdeckt dabei den Blick auf die teilweise positiven konjunkturellen Entwicklungen. So ist insbesondere das Plus der Industrieproduktion in Italien auf der Habenseite zu verbuchen. Auch das Verarbeitende Gewerbe in Frankreich glänzte im März, der Gesamtausstoß der Industrie aber fiel geringer aus. Für das BIP des ersten Quartals ergibt sich in beiden Ländern aber noch ein negativer Beitrag, anders als in Deutschland. Hierzulande legte die Produktion im Quartalsvergleich zu. Die ersten BIP-Schätzungen werden in der kommenden Woche veröffentlicht.
Das datenseitige Interesse richtet sich heute vornehmlich in die USA. Die Erzeugerpreise liefern weitere Hinweise auf die Inflationsentwicklung im April. Angesichts der rückläufigen Rohstoff- und Importpreise rechnen wir auch auf der Produzentenebene mit nachlassendem Preisdruck. Die Jahresrate wird sich entsprechend zurückbilden. Mit Spannung wird das Michigan Sentiment erwartet (vorläufiger Wert). Die Indikationen sind gemischt. Während die jüngsten Werte der wöchentlichen Bloomberg-Umfragen zur Verbraucherstimmung nachgaben, zeigten sich der IBD/TIPP-Index und das RBC-Vertrauen im Mai robust. Ein kleiner Anstieg auch des Michigan Sentiments sollte daher nicht ausgeschlossen werden. Ob damit allerdings eine generelle Beruhigung der Finanzmärkte verbunden sein wird, ist fraglich.
EUR-USD: Der Euro zeigte sich zunächst stabilisiert, Entwarnung kann gleichwohl nicht gegeben werden. Noch immer liegen die Notierungen im Bereich der unteren Rangebegrenzung, eine dynamische Abwärtsbewegung in Richtung der Jahrestiefs blieb bisher aus. Aus Sicht der technischen Indikatoren überwiegen aber unverändert die Risiken: Stochastic, MACD und DMI auf Tagesbasis befinden sich im Verkauf. Auf Wochenbasis ist das Bild zudem nicht eindeutig. Der DMI ist noch im Verkauf, während der MACD oberhalb seiner Signallinie liegt. Dieses Kaufsignal wird seitens der gleitenden Durchschnitte aber nicht bestätigt. Insofern ist auch der mittelfristige Ausblick mit Risiken behaftet. Ungeachtet der technischen Konstellationen sollten sich die Marktteilnehmer aber des politischen Ereignisrisikos bewusst sein. Ein unerwarteter Erfolg der Pasok (Sozialisten) bei der Regierungsbildung in Griechenland könnte zunächst eine Euroerholung auslösen, ohne dass die Verunsicherungen rund um die griechischen Probleme damit endgültig verschwinden würden. Auch eine mühsam formierte Regierung dürfte sich schwer damit tun, die weiteren Sparanstrengungen (11,5 Mrd. EUR) durchzusetzen. Trading-Range: 1,2858 - 1,2980.
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