Die neue Woche beginnt datenseitig verhalten, hat aber im Verlauf einiges zu bieten. Insbesondere die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich, der Eurozone und China sind von Interesse. Stellt sich doch die Frage, ob der Trend zu niedrigeren Werten gestoppt werden kann und ob sich somit das konjunkturelle Bild wieder aufzuhellen beginnt. Im Verarbeitenden Gewerbe befinden sich die Einkaufsmanagerindizes im Rezessionsbereich und die Servicesektorindizes liegen an der Expansionsschwelle. Vor dem Hintergrund schwächerer Ergebnisse bei der Sentix- und der ZEW-Umfrage sollten die Erwartungen an die PMIs aber nicht zu hoch geschraubt werden. In den USA stehen zunächst Immobilienverkaufszahlen im Kalender. Nachdem die Verkaufsaktivitäten im Juni rückläufig waren, zeichnet sich ein erneuter Anstieg ab. In Kalifornien legte die Zahl der verkauften Häuser zu und auch die Zahl der schwebenden Hausverkäufe ist ungeachtet des leichten Rückgangs noch auf erhöhtem Niveau. Insgesamt betrachtet stellt der US-Immobilien- und Bausektor für die US-Wirtschaft wohl keine strukturelle Belastung mehr dar. Am Freitag ziehen die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter die Aufmerksamkeit auf sich. Fast die Hälfte des Bestellvolumens der Industrie fällt in diese Kategorie. Für den Monat Juli sind die Indikationen positiv, denn der Flugzeughersteller Boeing verzeichnete ein kräftiges Orderplus. Die Grafik verdeutlicht, dass damit einhergehend positives Überraschungspotenzial gegenüber der bei 2,0 % liegenden Konsensschätzung besteht. Abschließend sind noch die deutschen BIP-Zahlen zu erwähnen. Es handelt sich jedoch um die endgültigen Q2-Werte und gegenüber den vorläufigen Werten (+0,3 % VQ) sollte es nicht zu größeren Veränderungen kommen.
EUR-USD: Zum Wochenabschluss zeigte sich der Eurowechselkurs erneut geschwächt - vor allem weil robuste US-Daten den US-Dollar stärkten - , kritische Unterstützungen wurden aber nicht unterschritten und so bleiben Chancen auf eine weitergehende Befestigung bestehen. Unter technischen Gesichtspunkten ist hervorzuheben, dass der kurzfristige Aufwärtstrendkanal dem Euro in der Vorwoche bei 1,2260 Unterstützung gab und eine Erholung bis 1,2383 möglich machte. Die nächste markante Hürde ist das Hoch bei 1,2444. Darüber würde sich Potenzial bis 1,2693 oder 1,2748 eröffnen, allerdings würde der übergeordnete Abwärtstrend davon noch nicht tangiert. Dieser ist sehr breit angelegt und der DMI auf Wochenbasis weist ein intaktes Verkaufssignal auf, sodass mittelfristige Risiken Bestand haben. Trading-Range: 1,2266 - 1,2444.
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