Japans Industrieproduktion ist im Oktober überraschend um 1,8 % VM gestiegen
Der niederländische Ministerpräsident Rutte hat sich für eine Ausstiegsklausel aus der Währungsunion ausgesprochen, um den Euro sicherer zu machen
Haushaltsklippe und Griechenlandhilfe waren die dominierenden Themen in der abgelaufenen Woche und beide Probleme sind noch nicht endgültig gelöst. Die Risikoaversion hat jedoch nachgelassen, nachdem es in den USA vorsichtigen Optimismus über eine Lösung des Haushaltsstreites gibt und ein neues Hilfspaket für Griechenland breite Zustimmung im Deutschen Bundestag zu erhalten scheint. Die Abstimmung findet heute statt.
Zudem haben beiderseits des Atlantiks jüngst veröffentlichte Konjunkturdaten zu dem Nachlassen der Risikoaversion beigetragen. Insofern werden die Marktakteure genauestens darauf achten, dass dieses leicht aufgehellte Konjunkturbild Bestätigung findet. Zu nennen sind heute vor allem die Konsumdaten in Deutschland, Frankreich und den USA. Die Erwartungshaltung in den beiden großen Euroländern ist negativ und angesichts der Verunsicherung, die noch im Oktober vorherrschte, könnte dies auch tatsächlich eintreten. Die Konjunkturerwartungen für das Schlussquartal des Jahres sollten vor diesem Hintergrund nicht zu hoch geschraubt werden. In den USA zeigen sich die Stimmungsindikatoren der Verbraucher zuletzt zwar erholt, die Indikation für die Konsumausgaben des Monats Oktober ist jedoch schwach. Der Einzelhandel gab nach, zum einen weil die Umsatztätigkeit an den Tankstellen sank, zum andern aber auch wegen der Auswirkungen des Wirbelsturms an der Ostküste. Die Konsensschätzung einer Stagnation der Konsumausgaben halten wir aber für ausreichend pessimistisch. Mit Aufmerksamkeit werden die Marktakteure den Chicago-PMI verfolgen. Bisherige Regionalumfragen zeigten ein gemischtes Bild, wobei der besonders negative Werte der Region Philadelphia im Zusammenhang mit dem Wirbelsturm zu sehen ist. Ein Chicago-PMI jenseits der 50er Marke scheint möglich und würde zumindest auf einen stabilen ISM-Index (Veröffentlichung in der nächsten Woche) hindeuten.
Per saldo dürfte der Datenkranz nicht in der Lage sein, den zuletzt spürbaren konjunkturellen Optimismus zu schüren, eine massive Stimmungseintrübung dürfte es aber ebenso wenig geben.
EUR-USD: Im Hoch konnte der Euro bis auf 1,3013 zulegen und so bleiben Chancen auf weitergehende Befestigungen gewahrt. Gelingt der Sprung über die Hürde bei 1,3023, entsteht Raum bis 1,3074/76. Darüber wird die Zone 1,3141/72 interessant. Auf Wochenbasis findet sich dort die Widerstandslinie des 2011 etablierten Abwärtstrends (1,3146). Trading-Range: 1,2920 - 1,3075.
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