- Japans Regierung will frühestens Anfang nächster Woche neuen Notenbankchef nominieren.
- Asiens Aktienmärkte tendieren uneinheitlich, Yen legt Verschnaufpause ein.
Die Statements von G7 und G20 tragen unseres Erachtens nicht dazu bei, das in den letzten Wochen vielzitierte Thema Währungskrieg aus den Schlagzeilen zu vertreiben, zumal in Japan der politische Druck auf die Notenbank unverhohlen zutage tritt. So sprach Premierminister Abe von der Möglichkeit, auch ausländische Anleihen zu kaufen und in Großbritannien würdigt MPC-Mitglied Weale die Vorteile einer schwachen Währung bezüglich der Anpassung der Außenhandelsbilanz. Vor diesem Hintergrund ist die Werthaltigkeit der Statements von Moskau eher gering.
Noch in der Vorwoche mussten in Europa und auch in Deutschland enttäuschende Wirtschaftsdaten (BIP) zur Kenntnis genommen werden, die dazu führen, dass das durchschnittliche BIP-Wachstum des laufenden Jahres durch einen höheren statistischen Unterhang belastet wird. Ungeachtet dessen hat sich mit Blick auf das erste Quartal in Deutschland die Erwartungshaltung in den letzten Wochen aufgehellt. Es sind die verbesserten Stimmungsindikatoren wie das ifo-Geschäftsklima, der ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen und die Einkaufsmanagerumfragen, die auf eine Erholung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hinweisen. Heute eröffnet die ZEW-Umfrage die Reihe von Stimmungswerten des Monats Februar. Die Indikationen sind positiv, denn die Sentix-Umfrage zeigte sich sowohl bei den Konjunkturerwartungen als auch bei der wirtschaftlichen Lageeinschätzung verbessert. Die Sentix-Umfrage liefert in der Regel gute Hinweise auf die ZEW-Daten. Grund für Pessimismus ist daher nicht gegeben und im Vergleich zum starken Januarwert sollte der Saldo der Konjunkturerwartungen nochmals deutlich zulegen. Mit einem positiven ZEW-Ergebnis würde sich auch die Erwartung weiterer Anstiege der PMIs und des ifo-Geschäftsklimas erhärten, welche im Verlauf der nächsten Tage veröffentlicht werden. In den USA wird ebenfalls ein Stimmungsindex Beachtung finden. Mit dem NAHB-Index steht aber der Bau- und Immobiliensektor im Fokus, der sich seit Mitte 2011 in der Erholungsphase befindet. Die Konsensschätzung geht von einem erneuten Anstieg aus und es gibt per saldo wenige Gründe, dies in Frage zu stellen.
EUR-USD: Wenig bewegt startete der Euro in die neue Handelswoche. Selbst Äußerungen von EZB-Ratsmitglied Nowotny, die SNB könnte das Kursziel für den EUR-CHF-Kurs erhöhen, brachten kaum Impulse mit sich, auch nicht im EUR-USD-Verhältnis. Technisch dominiert zwar mittelfristig der Juli-Aufwärtstrend mit Unterstützung bei 1,3229 (Wochenchart), die kurzfristigen Risiken sind aber nicht gebannt. Vonseiten der Datenveröffentlichungen aber sollte der Euro tendenziell gestützt werden, weswegen wir heute eine gut behauptete Tendenz als wahrscheinlich ansehen. Widerstände finden sich bei 1,3380 und um 1,3400 sowie bei 1,3439. Trading-Range: 1,3271 - 1,3430.
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