Vorrangiges Ziel ist es, die angestammten Kunden in beiden Märkten zu unterstützen. In einem zweiten Schritt liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in den nächsten Jahren auch in der Akquisition neuer Kunden in Russland und den Mitgliedsstaaten der GUS. Die Repräsentanz bietet zusätzlich eine Vertriebsunterstützung für die Sparkassen in Hessen und Thüringen. Darüber hinaus möchte die Helaba neues Investorenpotential für Eigenemissionen erschließen.
Der Leiter der Repräsentanz in Moskau ist Heinrich Steinhauer. Er arbeitet seit neun Jahren in Russland und kennt den Markt der gesamten Russischen Förderation. Vor seinem Wechsel zur Helaba war er für internationale Banken tätig. Steinhauer verfügt über besondere Erfahrung im Bereich Finanzierungen, Aktiv/Passiv-Geschäft sowie im Private Banking.
Mit der Gründung der Repräsentanz Moskau möchte die Helaba an den Geschäftsmöglichkeiten dieser attraktiven Wachstumsregion teilhaben. Die russische Wirtschaft ist auf einen anhaltenden Wachstumspfad eingeschwenkt. Dazu wird auch das umfangreiche Investitionsprogramm beitragen, mit dem die russische Regierung - auch mit Hilfe von Public Private Partnership-Finanzierungen - in den nächsten 15 Jahren insbesondere die öffentliche Infrastruktur modernisieren will. Geplant sind zudem große Projektfinanzierungen zur Erschließung der Rohstoffvorkommen. Darüber hinaus planen die Unternehmen eine anhaltende Steigerung der Investitionen, um den schnell alternden Kapitalstock der Volkswirtschaft zu erneuern. Merl: "Als öffentlich-rechtliche Bank in Deutschland und als europäische Regionalbank verfügen wir über ein langjähriges geschäftliches Know-how im öffentlichen Infrastruktur- und Wirtschaftsfördergeschäft. Wir sind sehr optimistisch, dass wir unsere Markterfahrungen auch in Russland nutzbringend für beide Seiten erfolgreich einsetzen können."
Der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus begrüßte die Gründung der Repräsentanz in Moskau. Er verwies auf die Wachstumsraten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Thüringer und der russischen Wirtschaft. 2007 legte der Export aus Thüringen nach Russland um knapp 30 Prozent zu, der Import russischer Waren stieg auf Jahressicht sogar um fast 44 Prozent. Thüringen exportierte im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 323,6 Millionen Euro und importierte Güter im Wert von 256,8 Millionen Euro. "Eine Repräsentanz unserer Landesbank Hessen-Thüringen kann diese Entwicklung weiter unterstützen", so Althaus.
Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt, wies auf die besonders intensiven Beziehungen hin, die Frankfurt mit Moskau seit vielen Jahren verbinden. Ein Kulturabkommen besteht bereits seit 1991 und 2001 folgte dann ein umfassendes Kooperationsabkommen zur beiderseitigen Förderung der Wirtschaft. Sie bezeichnete den europäischen Finanzplatz Frankfurt als die erste Adresse in Deutschland für Ansiedlung und Investitionen aus Moskau und Russland. Roth: "Für die deutsche Wirtschaft und die Finanzbranche in Frankfurt ist Moskau der Schlüssel zum russischen Finanzmarkt. Umgekehrt hat die Finanzbranche in Frankfurt umfassendes Know-how zu bieten, das russischen Unternehmen weiteres Wachstum erleichtert."
Anlässlich der Eröffnung der Repräsentanz hat die Abteilung Volkswirtschaft/Research der Helaba die Studie "Russland: Etwas langsameres Wachstum ist vorteilhaft" erstellt. Die Studie finden Sie unter http://volkswirtschaft.helaba.de