- Alle Anlageklassen bewegen sich im Spannungsfeld von Rendite, Risiko und Liquidität. Wir wägen bei unserem, im Folgenden kurz beschriebenen Ansatz vornehmlich Risiko- und Renditeeigenschaften ab. Die Einbettung der Helaba-Sollportfolien nach Anlegerprofilen in die Risikoklassenstruktur der European Securities and Markets Authority (ESMA) ermög-licht u. E. die erforderliche Objektivität bei der Risiko-Kalibrierung.
- Die Strategische Asset Allocation auf Basis unserer langfristigen Performance-Erwar-tungen ebenso wie die Risikoeinstufungen für die fünf Sollportfolien haben wir turnusge-mäß überprüft. Für die Neutralwerte sowie für die Ober- und Untergrenzen haben wir kei-nen Änderungsbedarf festgestellt.
- Die Taktische Asset Allocation auf Basis unserer kurzfristigen Performance-Erwartungen und der Risikoeigenschaften im Portfoliozusammenhang wird monatlich im "Strategiere-port" und der "Hausmeinung" beleuchtet.
Alle Anlageklassen bewegen sich im Spannungsfeld von Rendite, Risiko und Liquidität. Wir wägen bei unserem, im Folgenden kurz beschriebenen Ansatz vornehmlich Risiko- und Renditeeigen-schaften ab. Indes bleiben Kosten der Anlage, die im aktuellen Niedrigzinsfeld eine wichtige Rolle für den Anlageerfolg spielen können, ebenso wie steuerliche Aspekte auf der Ebene der Asset Allocation unberücksichtigt.
In Anlehnung an die Risikoklassenstruktur des Committee of European Securities Regulators (CESR) und der European Securities and Market Authority (ESMA) haben wir fünf Volatilitätsintervalle abgeleitet. Sie stellen die Basis für die Konstruktion der Helaba-Sollportfolien dar. Die Neutralwerte der Anlageklassen sind so gewählt, dass das Portfolio jeweils in der Mitte des Volatilitätsintervalls liegt. Die Ober- und Untergrenzen werden analog bestimmt. Um das historische Renditespektrum für die Portfolien abzustecken, haben wir auf Basis der Jahresrenditen der letzten 10 bis 30 Jahre die Portfolioräume simuliert. Im Vergleich dazu unterstellen wir für die kommenden etwa zehn Jahre bei Renten und Aktien deutlich niedrigere Erträge. Dabei dürften Aktien die mit Abstand renditestärkste Anlageklasse sein.
Bei der Konstruktion der Soll-Portfolien verwenden wir für Liquidität 3M Euro-Geldmarktpapiere und für Aktien den EURO STOXX 50, den S&P 500, den Nikkei 225, den FTSE 100 und den SMI.
Bei Renten legen wir den iBoxx-Deutschland sowie dessen Laufzeitensegmente zugrunde. Für Immobilien haben wir den "Helaba-OIF-Index" entwickelt. Er basiert auf den neun in Deutschland zugelassenen Offenen Immobilien-Publikumsfonds der führenden vier deutschen Anbieter. Die Fonds gehen zu gleichen Gewichten in den Index ein.
Die Strategische Asset Allocation zielt darauf ab, Portfolien zu bestimmen, die langfristig (ca. 10 Jahre) und damit unabhängig von zyklischen Marktbedingungen je nach Risikobereitschaft und
-tragfähigkeit den Bedürfnissen der Anleger entsprechen. Wenn einmal eine Zielallokation mit Blick auf Liquidität, Immobilien, Renten und Aktien bestimmt ist, bleibt sie grundsätzlich für eine längere Zeit bestehen. Da die Märkte gegenwärtig starken Schwankungen unterliegen und die Risikoeigenschaften der Portfolien nicht hinreichend stabil sind, können allerdings Anpassungen notwendig sein. Wir überprüfen daher in der Regel einmal pro Jahr, jeweils zum Jahreswechsel die Risikokalibrierung und die langfristigen Ertragserwartungen. Für die Neutralwerte sowie für die Ober- und Untergrenzen haben wir per Dezember 2014 keinen Änderungsbedarf festgestellt.
Durch die Taktische Asset Allocation können Marktineffizienzen zur Steigerung des Anlageerfolges genutzt werden. Dies gilt umso mehr in sehr stark schwankenden, seitwärts tendierenden Märkten, wenn die sogenannte "Buy-And-Hold-Strategie" zu suboptimalen Ergebnissen führt. Durch die Ausnutzung kurzfristiger Ungleichgewichte soll die Taktische Asset Allocation die Strategische Asset Allocation ergänzen. Wir werden wie bisher monatlich die u. E. taktisch gebotene Abweichung von den strategischen Neutralwerten innerhalb der Grenzen der Soll-Portfolien aufgrund kurzfristiger Renditeerwartungen und kurzfristiger Risikoeigenschaften im "Strategiereport" und in der "Hausmeinung" darlegen.