Trading - Range: 134.50-136.04
Tendenz: behauptet
Impulse von konjunktureller Seite eine Verschnaufpause ein. Während die Aktiennotierungen etwas nachgaben, haben sich die Kurse deutsche Bundesanleihen leicht erholt. Die 2 Prozent- Marke für 10- jährige Bundesanleihen wurde aber nicht mehr gesehen und Kursgewinne im späten Handel dem schwachen US- Bondmarkt folgend wieder abgegeben. Bonds der EU- Peripherie traten mit Ausnahme portugiesischer Titel (12.82 %/-13 BP) gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen auf der Stelle. Die Portugiesen widersprachen der Annahme von Pimco- Chef El-Erian, sie brauchten ein neues Hilfspaket und kämen als nächstes Land ins Straucheln. Die Risikoaufschläge 10-jähriger italienischer (4.81 %) und spanischer Anleihen (5.16 %) ermäßigten sich um einen BP. Staatsanleihen aus Frankreich (2.98 %) und Belgien (3.25 %) machten 2 bzw. 5 BP gut.
Der Derivate- Verband ISDA hat den Wert für die alten griechischen Staatsanleihen auf 21.50 % und damit den Wert der Kreditausfallversicherungen auf 78.50 Cent je 1 Euro festgelegt. Nach Reuters- Berechnungen wurden aus den Versicherungsfällen 2.5 Mrd. USD ausgezahlt.
Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen setzten ihre Abwärtsbewegung dagegen mit hoher Dynamik fort, zeigen aber heute Morgen angesichts der uneinheitlichen Entwicklung an den fernöstlichen Aktienbörsen Stabilisierungsansätze. Der Bund- Kontrakt (135.37) schloss 31 Stellen leichter, Schatz (110.03) und Bobl (122.54) gingen unverändert bzw. 11 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 2.08 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 174 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 7 1/2 BP höher bei 2.38 %, der JGB- Future (141.44) legt 4 Ticks zu. Der Euro erholt sich auf 1.324 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 107.6 Dollar.
Heute richtet sich die Aufmerksamkeit zunächst auf Verbraucher- (+0.4 %/3.3 %; Kernrate 2.3 %) und Einzelhandelspreise (+0.6 %/3.5 %) für Februar in Großbritannien. Am Nachmittag stehen dann die Baubeginne (700K/+0.1 %) und Baugenehmigungen (686K/+0.5 %) in den Vereinigten Staaten auf der Agenda. Deutsche Erzeugerpreise (+0.5 %/3.2 %) runden den Datenkranz ab.
Am Primärmarkt stockt einzig die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch 2-jährige Schatzanweisungen um 5 Mrd. Euro auf. Der EFSF begab eine 20- jährige Anleihen im Volumen von 1.5 Mrd. Euro bei Midswap +115 BP.
Technik:
Die Erholung des Bund- Futures war nur von kurzer Dauer. Nach einem Tageshoch bei 136.04 setzten Gewinnmitnahmen ein, das Tagestief lag erneut bei 135.27. Der Kontrakt schloss (135.37) 31 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren sind klar nach Süden gerichtet, befinden sich aber teilweise auf extrem überverkauftem Niveau. Im Wochenchart ist der seit einem Jahr gültige Aufwärtstrend bei 138.92 außer Reichweite. Trotz extremer Marktlage dürften Erholungsphasen in Erwartung weiterer Kursverluste weiter zum Verkauf genutzt werden. Unterstützung sehen wir bei 135.27/22 (Tief v. 16./19.03./09.02.), 135.09 (Tief v. 21.12.), 134.50 (Tief v. 13.12.) und 134.18 (Tief. v. 12.12.). Widerstände liegen bei 135.56(Fibonacci), 135.80 (Tief v.10.02.), 136.04 (Hoch v. 19.03.), 136.26 (Tief v. 15.03.), 136.56 (Hoch v.16.03.) und 136.72 (38.2 %- Fibonacci von 139.06 bis 135.27).
Unterstützungen: 135.27/22 135.09 134.50
Widerstand: 135.56 135.80 136.04