Schlechte Nachrichten kommen weiterhin aus Spanien Der Zentralstaat hat bei der Haushaltskonsolidierung bisher keine Erfolge erzielt. Zwar fiel das Defizit gegenüber September um 1 Mrd. Euro, allerdings haben die Regionen bisher noch keine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt.
Dagegen ist der Einkaufsmanagerindex in China im Oktober erstmals seit Juli wieder über die Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen (50.2 nach 49.8).
Positives gab es auch von der Emissionsfront zu berichten. So konnte Frankreich problemlos 7.494 Mrd. Euro über 10- jährige OATs und Fälligkeiten April 2019 bzw. 2035 am Markt aufnehmen. Auch die Auktion 30- jähriger Bundesanleihen traf bei einem 2.7fachen Nachfrageüberhang auf reges Interesse.
Bundesanleihen konnten sich nach anfänglicher Schwächeneigung wieder erholen und verbuchten am Ende moderate Kurgewinne. Die Rentenmärkte der EU- Peripherie präsentierten sich in lustloser und uneinheitlicher Verfassung. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.94 %) und spanischer Bonds (5.58 %) ermäßigten sich gegenüber Bundesanleihen um 2 bzw. 4 BP, portugiesische Titel (7.96 %) sowie Staatspapiere aus Frankreich (2.24 %) und Belgien (2.43 %) verloren dagegen 5 bzw. 2 BP gegen Bunds.
Auch die Kurse amerikanischer Staatsanleihen konnten analog ihrer europäischen Pendants etwas zulegen, geben aber heute in Fernost einen kleinen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Die nur leicht gestiegene Stimmung bei den Einkaufsmanagern in der Region Chicago (49.9 auf 49.7) liefert für den ISM- Report sowie den US- Arbeitsmarktbericht am Freitag wegen der gesunkenen Beschäftigungskomponente keine guten Vorgaben.
Bund- (141.72) und Bobl- Kontrakt (125.88) legten 11 bzw. 6 Stellen zu, der Schatz (110.715) ging 1 1/2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf auf 1.46 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen verharrte bei 143 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP niedriger bei 1.70 %, der JGB- Future (144.26) gewinnt eine Stelle. Der Euro verharrt bei 1.296 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 86.3 Dollar.
Heute wird es ernst an der Datenfront. Neben dem ISM- Index für das verarbeitende Gewerbe (51 nach 51.5) richtet sich dabei die Aufmerksamkeit besonders auf den ADP- Beschäftigungsreport (+135K) als wichtiger Indikator für den morgen anstehenden US- Arbeitsmarktbericht. Produktivität (+1.8 %) und Lohnstückkosten (+0.8 %) im 3. Quartal, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (370K), Verbrauchervertrauen (73 nach 70.3) und Kfz- Absatz (14.9 Mio.) runden den Datenkranz ab.
In Europa stehen nur die Hauspreise (+0.1 %/-1.2 %) sowie der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe(48 nach 48.4) Großbritanniens zur Veröffentlichung an.
Am Primärmarkt sind für den Rest der Woche keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner mehr geplant. Die kommende Woche startet mit der Aufstockung österreichischer RAGB (1-2 Mrd. Euro), gefolgt von 5- jährigen Bundesobligationen (4 Mrd. Euro) und spanischen Bonos.
Technik:
Der Bund- Future konnte sich nach anfänglicher Schwächeneigung wieder erholen und schloss (141.72) 11 Stellen über Vortagsniveau. Die Ausgangslage bleibt konstruktiv, die Indikatoren auf Tagesbasis geben Kaufsignale. Auf Wochenbasis ist das Bild nicht ganz so klar, Kaufsignale stehen hier noch aus. Widerstände sehen wir bei 141.86/88 (Hoch v. 31./29.10.), 142.00 (Hoch v. 30.10.), 142.17 (Hoch v. 05.09.), 142.44 (Hoch v. 03.09.) und 142.62 (Hoch v.29.08.).
Unterstützungen liegen bei 141.35/36 (Tief v. 30.10./Wochentrend), 141.18/16 (Tief v. 31.10./Hoch v. 26.10.), 141.03 (Tief v. 29.10.), 140.94 (50 %- Fibonacci von 139.88 bis 142.00), 140.69 (61.8 %) und 140.52/46 (Tief v. 26.10./Hoch v. 25.10.).
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