Bundesanleihen zeigten sich nach einem extrem verhaltenen Handelsverlauf in uneinheitlicher Verfassung. Kurze und mittlere Fälligkeiten waren besser gesucht, lange Laufzeiten litten unter moderatem Abgabedruck. Die Umsätze waren jedoch auch wegen des Feiertages in einigen Bundesländern sehr gering. Die Rentenmärkte der EU- Peripherie notierten nur wenig verändert. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.91 %) und spanischer Bonds (5.56 %) ermäßigten sich gegenüber Bundesanleihen um 4 bzw. 3 BP, portugiesische Titel (7.97 %) hielten ihren Abstand. Staatspapiere aus Frankreich (2.22 %) und Belgien (2.42 %) machten einen BP gegen Bunds gut. Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen gaben angesichts der überwiegend guten Wirtschaftsdaten etwas nach und treten heute in Fernost trotz freundlicher Aktiennotierungen auf der Stelle.
Der Bund- Kontrakt (141.60) gab 12 Stellen ab, Bobl (125.88) und Schatz (110.735) gingen unverändert bzw. 2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf auf 1.47 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 146 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP höher bei 1.73 %, der JGB- Future (144.18) gewinnt 4 Stellen. Der Euro verbilligt sich leicht auf 1.293 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 86.7 Dollar.
Der ADP- Beschäftigungsreport und eine rückläufige Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe liefern positives Überraschungspotential für den US- Arbeitsmarktbericht. Erwartet wird ein Anstieg der offenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft von 125.000 bei einer Arbeitslosenquote von 7.9 % (nach 7.8 %). Die Auftragseingänge der Industrie für September (+4.6 %) sollten nach dem Einbruch im Vormonat ein kräftiges Plus ausweisen. Vor der US- Präsidentschaftswahl am kommenden Dienstag werden sich die Anleger aber weiter zurückhalten. Die endgültigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe aus Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland und der Eurozone (45.3) werden dagegen nur am Rande interessieren.
Am Primärmarkt sind für heute keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner geplant. Die kommende Woche startet mit der Aufstockung österreichischer RAGB (1-2 Mrd. Euro), gefolgt von 5- jährigen Bundesobligationen (4 Mrd. Euro) und spanischen Bonos. Das amerikanische Schatzamt versteigert 3-, 10- und 30-jährige Titel im Volumen von 72 Mrd. USD, Großbritannien 10-jährige Gilts.
Technik:
Der Bund- Future bewegte sich innerhalb einer engen Handelsspanne und schloss (141.60) 12 Stellen unter Vortagsniveau. Die Ausgangslage bleibt trotz nachlassender Schwungkraft konstruktiv, die Indikatoren auf Tagesbasis sind mit Ausnahme der Stochastics nach oben gerichtet. Auf Wochenbasis ist das Bild nicht ganz so klar, Kaufsignale stehen hier noch aus, ein Schlusskurs oberhalb des Abwärtstrends bei 141.36 könnte auch hier das Bild aufhellen. Widerstände sehen wir bei 141.86/88 (Hoch v. 31./29.10.), 142.00 (Hoch v. 30.10.), 142.17 (Hoch v. 05.09.), 142.44 (Hoch v. 03.09.) und 142.62 (Hoch v.29.08.).
Unterstützungen liegen bei 141.46 (Tief v. 01.11.), 141.35/36 (Tief v. 30.10./Wochentrend), 141.18/16 (Tief v. 31.10./Hoch v. 26.10.), 141.03 (Tief v. 29.10.), 140.94 (50 %- Fibonacci von 139.88 bis 142.00), 140.69 (61.8 %) und 140.52/46 (Tief v. 26.10./Hoch v. 25.10.).
Unterstützungen: 141.35 141.16 141.03
Widerstand: 142.00 142.17 142.44
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