Bundesanleihen präsentierten sich in diesem Umfeld in stabiler Verfassung und konnten ihre Anfangsverluste wettmachen. Der Bund konnte problemlos neue 2- jährige Bundesschatzanweisungen im Volumen von 4.3 Mrd. Euro am Markt unterbringen.
Die Rentenmärkte der EU- Peripherie tendierten nach teilweise heftigen Bewegungen in uneinheitlicher Verfassung. Die stärksten Schwankungen verzeichneten italienische Staatsanleihen, die allerdings nach der erfolgreichen Platzierung von insgesamt 4.5 Mrd. Euro ihre Anfangsgewinne wieder abgaben. Spanien steht dagegen wegen des immer noch ausstehenden Antrags auf Hilfsgelder aus dem Rettungsfonds mit dem Rücken zur Wand.
Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.95 %) und portugiesischer Titel (8.58 %) weiteten sich gegenüber Bundesanleihen um einen BP aus, spanische Bonds (5.90 %) verloren 8 BP. Staatspapiere aus Frankreich (2.09 %) und Belgien (2.26 %) gaben 2 bzw. 3 BP gegen Bunds ab.
US- Bonds profitierten angesichts schwacher Aktienbörsen von ihrem Status als sicherer Hafen, allerdings hielten sich die Aktivitäten angesichts der Diskussionen um auslaufende Steuererleichterungen und Ausgabenkürzungen ("Fiskalklippe") in Grenzen. In der Notenbank überlegt man derzeit, wie die zum Jahresende auslaufende "Operation Twist" ersetzt werden kann. Laut Protokoll des FOMC müsse man über verstärkte Anleihekäufe zur Ankurbelung der Wirtschaft nachdenken.
Bund- (143.36) und Bobl- Kontrakt (126.63)notierten unverändert, auch der Schatz (110.875) verlor nur einen halben Tick. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.32 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen verharrte bei 136 BP. 10-jährige US- Treasuriesrentieren 2 BP niedriger bei 1.58 %,der JGB- Future (144.33) verliert aufgrund der festen Aktiennotierungen 14 Stellen. Der Euroerholt sich auf 1.275 Dollar, der Preis für das Barrel Ölsteigt auf 86.4 Dollar.
Erste Schätzungen zum Bruttoinlandsprodukt aus Frankreich (0.2 %/0.2 %), Deutschland (+0.1 %/0.8 %), Italien (-0.5 %/-2.9 %) und der gesamten Eurozone (-0.1 %/-0.6 %) für das 3. Quartal dominieren heute zunächst den Datenkalender. Verbraucherpreise des Euroraums (+0.2 /2.5 %) im September werden dagegen nur am Rande interessieren. Stimmungsindikatoren aus der US- Industrie stehen am Nachmittag im Focus. Empire- State- Index (-8 nach -6.16) und Philadelphia- Fed- Index (2 nach 5.7) könnten durch den Hurrikan "Sandy" gelitten haben. Verbraucherpreise(+0.1 %/2.1 %; Kernrate +0.1 %/2 %) und Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (375K) runden den Datenkranz ab.
Am Primärmarkt versteigert Frankreich heute 2- und 3- jährigen BTANs im Volumen von 2.75-3 bzw. 0.75-1 Mrd. Euro, 5-jährigen OATs über 3-3.5 Mrd. Euro sowie BTANi & OATei Linker im Gesamtvolumen von 1-1.5 Mrd. Euro.
DnB Boligkredtt AS begab einen 10-jährigen norwegischen Covered Bond im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap +33 BP.
Technik:
Der Bund- Future machte seine Tagesverluste wieder wett und schloss (143.36) eine Stelle unter Vortagsniveau. Der Ausblick bleibt konstruktiv, die Indikatoren auf Tagesbasis sind nach oben gerichtet. Auch auf Wochenbasis stehen die Ampeln auf "grün".
Widerstände sehen wir bei 143.47/48 (Hoch v. 09./13.11.), 143.65 (Hoch v. 24.07.), 144.13 (Hoch v. 20.07.) und 144.49 (Hoch v. 23.07.).
Unterstützungen liegen bei 143.98/94 (Tief v. 13./09.11.), 142.83/78 (Tief v. 14.11./38.2 %- Fibonacci von 141.65 bis 143.48), 142.57 (Tief v. 08.11./50 %) und 142.35/30 (61.8 %/Hoch v.06.11.).
Unterstützungen 143.94 / 142.57 / 142.35
Widerstände 143.48 / 143.65 / 144.13
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