Die Bondmärkte der EU- Peripherie präsentierten sich mit Ausnahme Portugals (6.31 %/+6 BP) in freundlicher Verfassung. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.61 %) und spanischer Bonds (4.92 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 15 bzw. 13 BP. Inländische Endinvestoren und internationale Hedgefonds traten als Käufer von mittleren bzw. langen Laufzeiten in Erscheinung. Frankreich (2.01 %) und Belgien (2.22 %) machten gegen Bunds 2 BP gut, hier wurden mittlere in lange Fälligkeiten getauscht.
Bundesanleihen tendierten begleitet von nur geringen Umsätzen leichter, ohne dass sich starker Abgabedruck entwickelte. Die Rendite 2- jähriger Schuldverschreibungen kletterte wieder leicht ins Plus. Angesichts nachlassender Risikoaversion und überraschend hoher Auftragseingänge bei der Industrie im Februar (3 %) waren auch US- Bonds besser offeriert, präsentieren sich aber heute in Fernost trotz fester Aktiennotierungen in Japan recht stabil. Mit Beginn der zweitägigen Sitzung der japanischen Notenbank wächst die Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungen.
Der Bund- Kontrakt (145.24) verlor 12 Stellen, Bobl (126.59) und Schatz (110.775) gingen 9 bzw. 5 1/2 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.31 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 131 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 1/2 BP höher bei 1.86 %, der JGB- Future (145.29) gibt 24 Stellen ab. Der Euro verbilligt sich auf 1.28 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 96.7 Dollar.
Zur Wochenmitte richtet sich das Augenmerk auf Konjunkturdaten in den Vereinigten Staaten. Spannend ist die Frage, ob auch die Umfragen bei den Einkaufsmanagern aus dem Dienstleistungssektor (55.6 nach 56.0) Ermüdungserscheinungen signalisieren. Der ADP- Beschäftigungsreport (200K) liefert eine wichtige Indikation für den US- Arbeitsmarktbericht am Freitag. In der Eurozone dürfte die Inflationsprognose für März (1.6 % nach 1.8 %) nur am Rande interessieren. Bereits jetzt rücken jedoch die Sitzungen von BoE und EZB sowie der US- Arbeitsmarktbericht am Freitag ins Visier der Marktteilnehmer.
Am Primärmarkt stockt die Finanzagentur des Bundes heute 5-jährige Bundesobligationen um 4 Mrd. Euro auf. Spanien versteigert am Donnerstag neue 3.3 % Bonos Juli 2016 und stockt die im Juli 2018 bzw. April 2021 fälligen Titel um insgesamt 3.5-4 Mrd. Euro auf. Frankreich ist mit OATs der Fälligkeiten April 2020, 2021 und Oktober 2022 im Volumen von 6-7 Mrd. Euro am Start.
Technik:
Der Bund- Future litt weiter unter moderaten Gewinnmitnahmen und schloss (145.24) 12 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind weiter positiv zu werten, verlieren jedoch weiter an Schwung. Auf Wochenbasis lässt die Indikatorenlage weitere Gewinne erwarten. Widerstände sehen wir bei 145.39 (Fibonacci von 145.87 bis 145.10), 145.63 (Hoch v.02.04.), 145.85/87 (Wochentrend/Hoch v. 28.03.), 146.17 (Hoch v. 10.12.), 146.26 (Hoch. Juli 2012), 146.77 (Trendkanal) und 146.89 (Allzeithoch).
Unterstützungen liegen bei 145.10/02 (Tief v. 02.04/61.8 %- Retracement von 144.49 bis 145.87), 144.83 (Tief v. 27.03.), 144.72 (Trend) und 144.49 (Tief v. 26.03.).
Unterstützungen: 145.02 144.83 144.72
Widerstand: 145.39 145.63 145.87
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