Trading Range: 145.62-146.77
Tendenz: behauptet
Die Bank von Japan hat den Leitzins unverändert gelassen, bekennt sich aber weiter uneingeschränkt zu ihrer sehr expansiven Geldpolitik. Die internationalen Finanzmärkte befinden sich weiter im Zinssenkungsfieber und erwarten jetzt auch ein Nachziehen der EZB in der kommenden Woche. Neben einer Zinssenkung hoffen die Marktteilnehmer vor Allem auf Maßnahmen, die einer Kreditverknappung bei mittelständischen Unternehmen in Südeuropa entgegenwirken. Die Rhetorik aus dem EZB- Rat lässt darauf schließen, dass weitere Schritte zur Ankurbelung der Konjunktur ergriffen werden.
Ohne nennenswerte Impulse von konjunktureller Seite verlief der Handel nach den heftigen Schwankungen der vergangenen Tage jedoch in ruhigen Bahnen und Gewinnmitnahmen bzw. Positionsglattstellungen bestimmten das Geschäft.
Die Korrektur an den Bondmärkten der EU- Peripherie hat sich fortgesetzt, die Aufschläge gegen deutsche Staatsanleihen hielten sich jedoch in engen Grenzen. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.05 %), spanischer (4.27 %) und portugiesischer Bonds (5.74 %) weitete sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen leicht aus. Anleihen aus Frankreich (1.75 %) und Belgien (2.0 %) machten kaum Boden gut.
Bundesanleihen tendierten allerdings trotz höherer Aktiennotierungen gut behauptet. Das Interesse konzentrierte sich auf mittlere und lange Laufzeiten, kurze Fälligkeiten wurden allerdings kaum aufgerufen.
Die Kurse von US- Treasuries traten trotz eines unerwartet deutlichen Rückgangs der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (339K) und freundlicher Aktienbörsen auf der Stelle und zeigen auch heute in Fernost nur wenig Anzeichen einer Belebung.
Der Bund- Kontrakt (146.27) legt 2 Stellen zu, Bobl (126.75) und Schatz (110.75) gingen 3 Ticks niedriger bzw. unverändert aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe verharrte bei 1.23 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 121 BP. 10-jährige US- Treasuriesrentieren 1 BP niedriger bei 1.70 %.Der JGB- Future(144.63) verliert 10 Ticks. Der Euro erholt sich auf 1.304 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 93.1 Dollar.
Zum Wochenschluss richtet sich die Aufmerksamkeit zunächst auf die Geldmengenentwicklung M3in der Eurozone(3.2 %/3 %). Eine schwache Kreditvergabe dürfte Zinsfantasien weiter anheizen.
Das französische Verbrauchervertrauenim April (83 nach 84) und deutsche Importpreiseim März (-0.1 %/2.3 %) runden hierzulande das Konjunkturbild ab.
Am Nachmittag richtet sich dann der Blick auf die Wachstumszahlen des ersten Quartals in den Vereinigten Staaten (+3 %; privater Konsum +2.8 %). Etwas später laufen dann noch die vorläufigen Umfrageergebnisse der University of Michigan zum Verbrauchervertrauen im April (73.5 nach 72.3) über die Ticker.
Am Primärmarkt sind heute keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner geplant.
Die Versteigerung 7- jähriger US- Notes traf bei einem 2.71fachen Nachfrageüberhang und indirekten Geboten von 39.3 % auf lebhaftes Interesse.
Die Swedbank Hypothek AB begab einen 7-jährigen schwedischen Covered Bond im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap +13 BP.
Technik:
Der Bund- Future konsolidierte auf hohem Niveau und schloss (146.27) 2 Stellen über Vortagsniveau. Der kurzfristige Aufwärtstrend, heute bei 145.85, ist in Reichweite, die Indikatoren im Tageschart geben aber keinen klaren Trend vor. Auf Wochensicht bleibt der Ausblick trotz nachlassender Schwungkraft konstruktiv, allerdings liegt hier der Trend bei 145.92 unter Beschuss.
Widerstände sehen wir bei 146.39/43 (Hoch v.18./22.04.), 146.54 (Hoch v. 05.04.),146.77 (Hoch v. 23.04.), 146.89 (Allzeithoch) und 147.09 (Wochentrend).
Unterstützungen liegen bei 146.04 (Tief v. 26.04.), 145.92 (Wochentrend), 145.86/85 (Tief v. 18./19.04.), 145.62 (Tief v.23.04.), 145.55 (Tief v. 16.04.), 145.35 (Tief v. 17.04.), 145.27 (Tief v. 12.04.) und 145.05 (38.2 %- Fibonacci von 142.27 bis 146.77).
Unterstützungen 146.04 145.85 145.62 Widerstände 146.39 146.54 146.77