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Strategiereport

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Die Ungewissheit über einen Euro-Austritt Griechenlands sowie eine mögliche Ansteckung anderer Krisenländer verstärkte die Flucht in die vermeintlich sicheren Häfen, deutsche und amerikanische Staatsanleihen. Die Entwicklung an den Rentenmärkten ist angesichts politischer Verwerfungen und wachsender Vermögensängste der Anleger kaum noch berechenbar. Viele Investoren denken mittlerweile in Extremszenarien und zementieren damit den Ausnahmezustand. Das Verhältnis von Ertrag und Risiko bei deutschen Staatsanleihen ist u. E. mittlerweile ausgesprochen ungünstig.
- Aktien haben mit den zum Teil deutlichen Kursrückgängen die zwischenzeitlich überzogenen Wachstumserwartungen korrigiert. Die zudem sehr niedrige Bewertung bietet zwar in Phasen hoher Unsicherheit keinen unmittelbaren Schutz vor fallenden Notierungen. Allerdings haben sich in der Vergangenheit gerade solche Ausverkaufssituationen häufig als interessante Einstiegsgelegenheit für strategisch orientierte Anleger erwiesen.
- Nicht nur das fundamentale Umfeld, sondern auch die technische Verfassung erscheint bei Rohstoffen zumeist noch labil. Dies gilt gegenwärtig auch für den vermeintlich sicheren Hafen Gold, dem der robuste US-Dollar noch besonders zu schaffen macht.

Performance-Rückblick

Die Performance von Euro-Staatsanleihen fiel im Einmonatsvergleich zuletzt leicht positiv aus (iBoxx: +0,7 %). Aktien hatten dagegen deutliche Abschläge zu verzeichnen. Dabei schnitten Schweizer Valoren in lokaler Währung noch am besten ab (-3,2 %). US-Werte belegten den zweiten Platz (-5,8 %), gefolgt von Euro-Aktien (-6,9 %) und britischen Titeln (-7,2 %). Deutlich dahinter zurück bildeten japanische Dividendenpapiere (-9,3 %) das Schlusslicht. Zuletzt erwiesen sich die hier beobachteten Währungen gegenüber dem Euro mit Ausnahme des Schweizer Franken als fest. Auf Eurobasis dreht sich bei US-Werten das Minus in eine leichtes Plus (+0,6 %) und bei japanischen Dividendenwerten verbessert sich die Performance noch deutlicher auf -2,0 %. Rohstoffe lagen beim Einmonatsvergleich tief in der Verlustzone (-10,1 %). Bei Gold fiel das Minus weniger deutlich aus (-6,5 %). Aufgrund des festen US-Dollar fallen die Ergebnisse auf Eurobasis nicht mehr ganz so schlecht aus (-4,0 bzw. -0,2 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance seit dem Jahresultimo 2011 aller hier beobachteten Asset-Klassen auf Eurobasis lagen US-Aktien zuletzt an der Spitze (+10,4 %).

Basisszenario

Das Wachstum der Weltwirtschaft ist wenig dynamisch. Die Maßnahmen zur Inflationseindämmung wirken ebenso wie negative Rückkoppelungen aus wichtigen Abnehmerregionen in den Schwellenländern kurzfristig noch wachstumsdämpfend. In den meisten Industrieländern schlägt sich nicht nur die geringere globale Dynamik nieder, sondern auch die Unsicherheit aufgrund der Hartnäckigkeit von Arbeitslosigkeit und Schuldenkrise. Die Fiskalpolitik weist in nahezu allen großen Volkswirtschaften noch Bremsspuren auf, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die konjunkturellen Stimmungsindikatoren dürften sich nach den jüngsten Rückschlägen im Zuge der Krise im Euroraum im zweiten Halbjahr mit dem Abklingen der politischen Unsicherheiten wieder robuster zeigen. Die Teuerung ist zumeist eher rückläufig. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern sehr locker.

Performance-Ausblick

Die Ungewissheit über einen Euro-Austritt Griechenlands sowie eine mögliche Ansteckung anderer Krisenländer verstärkte die Flucht in die vermeintlich sicheren Häfen, deutsche und amerikanische Staatsanleihen. Die Entwicklung an den Rentenmärkten ist angesichts politischer Verwerfungen und wachsender Vermögensängste der Anleger kaum noch berechenbar. Viele Investoren denken mittlerweile in Extremszenarien und zementieren damit den Ausnahmezustand. Das Verhältnis von Ertrag und Risiko bei deutschen Staatsanleihen ist u. E. mittlerweile ausgesprochen ungünstig. Aktien haben mit den zum Teil deutlichen Kursrückgängen die zwischenzeitlich überzogenen Wachstumserwartungen korrigiert. Die zudem sehr niedrige Bewertung bietet zwar in Phasen hoher Unsicherheit keinen unmittelbaren Schutz vor fallenden Notierungen. Allerdings haben sich in der Vergangenheit gerade solche Ausverkaufssituationen häufig als interessante Einstiegsgelegenheit für strategisch orientierte Anleger erwiesen. Bezogen auf den Verlauf des ThomReuters/JefferiesCRB-Index haben Rohstoffe nach der Rückkehr zum mittelfristigen Abwärtstrend zuletzt sogar wichtige Unterstützungslinien nach unten durchbrochen. Somit erscheint nicht nur das fundamentale Umfeld, sondern auch die technische Verfassung zumeist noch labil. Dies gilt gegenwärtig auch für den vermeintlich sicheren Hafen Gold, dem der robuste US-Dollar noch besonders zu schaffen macht.

Asset-Allokation der Mischportfolios

Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich überzugewichten und Aktien überzugewichten. Im Portfolio für den konservativen Anleger werden die Möglichkeiten zur Übergewichtung von Aktien (Untergewichtung von Renten) gegenüber Benchmark zu rund 55 % (70 %) ausgenutzt. Bei den anderen Depot- Typen beträgt dieser Grad jeweils 47 % (60 % bzw. 57 %).

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios

Der Taktgeber der Rohstoffmärkte China hat in jüngster Zeit seine Rolle als Hoffnungsträger nicht mehr erfüllt. Vielmehr waren die Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte enttäuschend. Allerdings dürften die Konjunkturüberraschungen nicht nur in China, sondern in den G10-Ländern insgesamt das lokale Tief bald erreichen. Im Übrigen haben Rohstoffe die positive Entwicklung zuvor zumeist kaum nachvollzogen. Mit dem zu erwartenden Abklingen der Krise im Euroraum und wieder höherer Wachstumsdynamik in den Schwellenländern im zweiten Halbjahr müsste sich das makroökonomische Umfeld auch für Rohstoffe wieder aufhellen. Gleichwohl besteht auch angesichts der fundamentalen Marktverhältnisse und der Stimmung der Finanzinvestoren aktuell noch Rückschlagpotenzial. Erst nach einer sichtbaren Bodenbildung der Notierungen sind u.E. wieder höhere Engagements in dieser Anlageklasse angesagt. Daher sollte auch bei Gold vorerst eine leichte Untergewichtung gefahren werden.

Laufzeiten-Allokation

Euro-Staatsanleihen wiesen beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus (iBoxx: +0,7 %) auf. Ultralangläufer führten die Rangliste an (+3,5 %). 7-10j. Papiere lagen mit deutlichem Abstand auf Platz 2 (+0,5 %). 5-7j. Papiere stagnierten und belegten damit Position 3, gefolgt von 3- 5j. Titeln, die ein leichtes Minus aufwiesen. Kurzläufer waren mit -0,6 % das Schlusslicht. Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2011 waren zuletzt Ultralangläufer (+8,4 %) in der Führung.

Der fortgesetzte Renditerückgang senkte den 10/2-Spread von Bundesanleihen mit zuletzt 1,19 sichtbar unter den zuvor als markant geltenden Widerstand von 1,3 Prozentpunkten. Dieses Niveau wurde immerhin seit über drei Jahren nicht mehr unterschritten. Die nächste Marke läge bei einem Prozentpunkt. Die Renditedifferenz zwischen fünfjährigen und dem Mittel aus zehn- und zweijährigen Bundesanleihen (Butterfly-Spread) markierte ebenfalls ein mehrjähriges Tief. Da Engagements in langen Laufzeiten aufgrund der erhöhten Schwankungsanfälligkeit in diesem von politischen Einflussfaktoren dominierten Umfeld nicht empfehlenswert sind, sollte der Schwerpunkt bei Neuengagements im Bereich kurzer bis mittlerer Laufzeiten liegen.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer sollten neutral gewichtet werden. Von Engagements in Ultralangläufer ist abzuraten. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration deutlich unter Benchmarkniveau empfehlenswert.

Allokation der internationalen Aktienanlagen

Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien auch unter Währungsgesichtspunkten für eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten aller übrigen Mitglieder des Anlageuniversums.

Portfoliostrukturen der Mischdepots

Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten und Aktien überzugewichten. Bei den internationalen Aktienanlagen empfiehlt sich eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten aller übrigen Mitglieder des Anlageuniversums. In der Laufzeiten-Allokation von Euro-Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer sollten neutral gewichtet werden. Von Engagements in Ultralangläufer ist abzuraten.
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