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- Die EZB-Maßnahmen setzen die Anleiheinvestoren unter Druck. Aufgrund negativer Einlagenzinsen sind kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität als Geldmarktersatz gefragt. Mittelfristig können sich auch bei Bundesanleihen durchaus wieder größere zyklische Rückschlagsrisiken aufbauen. Die Rally bei deutschen Anleihen wurde zuletzt vor allem durch schwache US-Vorgaben gestoppt. Das Hauptrisiko für Renten bleibt offenbar weiterhin die näher rückende Zinswende in den USA.

-Trotz expansiverer Gangart der EZB bröckelt die Konjunkturstimmung. Damit trüben sich auch die Gewinnperspektiven weiter ein. Dass dieser kursdämpfende Effekt durch eine weitere Bewertungsexpansion ausgeglichen wird, ist nicht zu erwarten. Vielmehr zeigen frühere Zyklen, dass Anleger bei rückläufigen konjunkturellen Frühindikatoren Bewertungsabschläge fordern. Damit überwiegen bei Aktien die Kursrisiken.

- Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien leicht untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten.

- Aufgrund der marktpsychologischen und fundamentalen Tendenzen ist bei Rohstoffen/Gold für die kommenden Monate bestenfalls eine Stabilisierung auszumachen.

Performance-Rückblick

Die Performance von deutschen Staatsanleihen wies beim jüngsten Einmonatsvergleich ein kleines Minus auf (iBoxx: -0,2 %). Bei Aktien war das Performance-Bild gemischt. Dabei schnitten japanische Dividendenpapiere in lokaler Währung am besten ab (+5,4 %), gefolgt von Schweizer Valoren (+1,2 %). Euro-Aktien (+0,4 %) belegten den dritten Platz. US-Werte und Britische Titel waren die Schlusslichter (-1,6 % bzw. -2,7 %). Zuletzt zeigten sich unter den im Universum enthaltenen Währungen der US-Dollar und britisches Pfund gegenüber dem Euro etwas fester, so dass US-Werte auf Eurobasis auf Rang 2 und Schweizer Valoren auf Rang 3 vorrücken. Rohstoffe und Gold gaben jüngst deutlich nach (-3,9 % bzw. -5,0 %). Auf Eurobasis schnitten beide wegen des festeren US-Dollar weniger schlecht ab (-0,4 % bzw. -1,6 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance aller hier beobachteten Anlageinstrumente auf Eurobasis seit dem Jahresultimo 2013 lagen US-Aktien (+16,7 %) zuletzt vorne, dicht gefolgt von Ultra-Langläufern (+16,5 %).

Basisszenario

Das Wachstum der Weltwirtschaft zeigt sich insgesamt stabil. In den USA sowie im Euroraum lässt die dämpfende Wirkung der fiskalischen Konsolidierung 2014 zwar deutlich nach. Abgesehen vom kurzfristigen Rücksetzer durch den kalten Winter wächst die US-Wirtschaft über Trend. Das Wachstum in der Eurozone zeigt sich aber wenig dynamisch. Aus den Schwellenländern kommen weiterhin keine durchschlagenden positiven Konjunkturimpulse. China arbeitet seine Reformagenda ab. Der Ukraine-Konflikt hat keine nachhaltige Auswirkung auf die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Die Teuerung wird auch aufgrund einer moderaten Rohstoffpreisentwicklung insgesamt nur leicht ansteigen. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern vorerst zwar sehr locker, der Wendepunkt dürfte aber insbesondere in den USA näher rücken.

Performance-Ausblick

Die EZB-Maßnahmen setzen die Anleiheinvestoren unter Druck. Aufgrund negativer Einlagenzinsen sind Staatsanleihen höchster Bonität als Geldmarktersatz gefragt. Mittelfristig können sich auch bei Bundesanleihen durchaus wieder größere zyklische Rückschlagsrisiken aufbauen. Die Rally bei deutschen Anleihen wurde zuletzt vor allem durch schwache US-Vorgaben gestoppt. Das Hauptrisiko für Renten bleibt offenbar weiterhin die näher rückende Zinswende in den USA. Trotz expansiverer Gangart der EZB bröckelt die Konjunkturstimmung. Damit trüben sich auch die Gewinnperspektiven weiter ein. Dass dieser kursdämpfende Effekt durch eine weitere Bewertungsexpansion ausgeglichen wird, ist nicht zu erwarten. Vielmehr zeigen frühere Zyklen, dass Anleger bei rückläufigen konjunkturellen Frühindikatoren Bewertungsabschläge fordern. Damit überwiegen bei Aktien die Kursrisiken. Aufgrund der marktpsychologischen und fundamentalen Tendenzen ist bei Rohstoffen/Gold für die kommenden Monate bestenfalls eine Stabilisierung auszumachen.

Asset-Allocation der Mischportfolien

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien leicht untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten.

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios

Steigendes Angebot bei Schlüsselrohstoffen und geringe Wachstumsdynamik wichtiger Verbraucherländer sowie die Dollarstärke sorgen nach wie vor für spürbaren Gegenwind. Die Kapitulation der Rohstoffbullen scheint derweil noch nicht vollzogen zu sein. Erst wenn sich die überwiegende Mehrheit der Finanzinvestoren endgültig von der Idee verabschiedet hat, dass die öffentlichen Stellen in China mit massiven Konjunkturmaßnahmen auch Rohstoffen wieder fühlbaren Aufwind geben, kann marktpsychologisch Entwarnung gegeben werden. Die fundamentalen Marktverhältnisse dürften ebenso wie die makroökonomischen Einflüsse vorerst die Notierungen dämpfen. Andererseits ist mittelfristig mit preisstützenden Entwicklungen auf der Angebotsseite zu rechnen. Im Übrigen könnten auch die im ersten Halbjahr an den Märkten intensiv gespielten Angebotsrisiken - Geopolitik und Wetter - wieder höhere Bedeutung erlangen. Insgesamt gehen wir für die kommenden Monate weiterhin von einer allmählichen Stabilisierung der Rohstoffnotierungen aus - bei vorerst freilich nicht zu vernachlässigenden fundamentalen Abwärtsrisiken.

Laufzeiten-Allokation

Deutsche Staatsanleihen hatten beim jüngsten Einmonatsvergleich ein kleines Minus zu verzeichnen (iBoxx:-0,2 %). 3-5j. und 5-7j. Titel führten die Rangliste gemeinsam an (jeweils +0,2 %). Kurzläufer belegten Rang 3 (+0,1 %), 7-10j. Papiere Rang 4. Ultralangläufer waren mit deutlichem Abstand das Schlusslicht (-1,3 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2013 lagen Ultralangläufer zuletzt klar in Führung (+16,5 %).

Während die Kurse kürzerer Laufzeiten zuletzt relativ stabil geblieben sind, mussten Langläufer teilweise spürbare Verluste hinnehmen. Die damit wieder etwas steiler gewordene Zinsstruktur könnte ein erstes kleines Zeichen dafür sein, dass sich die Wirtschaft mittelfristig fängt. Offenbar besteht aus Anlegersicht eine gewisse Chance, dass das Wachstum im Euroraum infolge massiver geldpolitischer Einflussnahme wieder auf die Beine kommt. Die langfristigen Inflationserwartungen scheinen gleichzeitig verankert zu sein.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, 3-5j. und 5-7j. Titel aufgrund des besseren Chance- Risiko-Verhältnisses deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration unter Benchmark-Niveau empfehlenswert.

Portfoliostrukturen der Mischdepots

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien leicht untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten. Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen auch unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten von Schweizer Valoren und US-Titeln. In der Laufzeiten-Allokation von Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden.

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