- Jenseits des Wirrwarrs von unterschiedlichen Signalen zum US-Arbeitsmarkt ergibt sich das Bild einer nachhaltigen Verbesserung.
- Argumente, die scheinbar dafür sprechen, dass die Lage nicht so gut sein könnte wie von den meisten Daten angezeigt, erweisen sich auf den zweiten Blick als nicht stichhaltig. Insbesondere die Interpretation von strukturellen Verschiebungen als Zeichen zyklischer Schwäche versperrt oft den Blick auf die Fortschritte bei der Erholung.
- Die niedrige Teuerung gibt der Fed Spielraum, ihre Geldpolitik trotz zügiger Verbesserung der Arbeitsmarktlage nur graduell zu normalisieren. Risiken birgt diese Politik trotzdem.
Der Arbeitsmarkt steht nach wie vor im Fokus der US-Notenbank. Seine weitere Entwicklung ist daher für die globalen Finanzmärkte von zentraler Bedeutung, denn er hält letztlich den Schlüssel dafür, in welchem Tempo die Fed ihr Wertpapierkaufprogramm herunterfährt, wann der bevorstehende Zinserhöhungszyklus beginnt - und wie kräftig er ausfallen wird.
Da nicht jeder die Details der amerikanischen Arbeitsmarktstatistik verfolgt, beschreiben wir zunächst das aktuelle Bild, das in den letzten Monaten durch Revisionen und Schneestürme durcheinandergewirbelt wurde, und ordnen die jüngsten Daten in unser Konjunkturszenario ein. Darauf aufbauend analysieren wir, wie sich die Lage jenseits der kurzfristigen Schwankungen in den Daten darstellt, insbesondere im Hinblick auf die entscheidende Frage: Wie hoch sind die Überkapazitäten am US-Arbeitsmarkt wirklich?
Auf dieser Basis beleuchten wir zum Abschluss, auf welche Indikatoren die US-Notenbank primär achten wird, wenn die Arbeitslosenquote auf 6,5 % gefallen ist - und worauf sich die Marktteilnehmer daher aus unserer Sicht konzentrieren sollten.
In einem Kasten erklären wir zudem die wichtigsten Methoden und Konzepte der amerikanischen Arbeitsmarktstatistik, um dem Leser das Verständnis der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Aussagekraft einzelner Indikatoren zu erleichtern.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Anlage.