Die Wartezeit bis zur völligen Dunkelheit musste an diesem Samstagabend niemandem lang werden. Denn: Verpflichtet worden waren von Seiten des Unternehmens die Profimusiker der ALBIE DONNELLY'S SUPERCHARGE, "Europe's finest Rhythm 'n' Blues Band". Und tatsächlich, von excellenter Güte gekennzeichnet, mit viel Spielwitz, Showeffekten und astreinen Arrangements brachte die Formation die Besucher zum Swingen und Abfeten. Das musikalische Live-Vergnügen begleitetete das offizielle Zeremoniell zur Einweihung der Seppeler-Brücke.
In allen Grußworten kam die Symbolik einer Brücke als verbindendes Element zum Tragen. Anmoderiert von Comedian Martin Quilitz auf üblich humorvolle Weise gratulierte beispielsweise Bürgermeister André Kuper, auch Aufsichtsratsvorsitzender der LGS GmbH, vor 150 gelandenen Gästen und annähernd schon 1000 weiteren Zuschauern und dankte im Namen der Öffentlichkeit für die Spende der Unternehmensgruppe. Geschäftsführer Kai Seppeler stellte heraus: "Unsere Familie ist seit Jahrhunderten in der Region ansässig und hat eine enge Verbindung nach Rietberg. Soziales Engagement war uns immer schon ein Selbstverständnis, beispielsweise in der Förderung des früheren Krankenhauses. Ich selbst bin noch ein echter Rietberger, weil in eben diesem Krankenhaus geboren. Das Krankenhaus gibt es nicht mehr, die echten Rietberger sterben aus," schmunzelte der Unternehmer in die große Runde. Für die bauausführende Firma Stahlbau Lamparter dankte Geschäftsführer Claus-Peter Hartmann: "Das symbolische Element einer guten Verbindung drückte sich im gesamten Entstehungsprozeß aus in der ausnehmend guten Kooperation zwischen Künstler, Sponsor und uns Bauausführenden." Professor Eberhard Fiebig, der die Brückenkonstruktion entworfen und damit seinem künstlerisch-bildhauerischen Schaffen ein weiteres Ausnahmewerk beigefügt hat, erklärte in einer interessanten Ausführung Symbolik und Werdegang: "Diese Brücke ist aus mehreren Teilen gefertigt, sie bilden eine Einheit und sind dabei mehr als nur die Summe der Teile." Man habe Maße finden müssen, "die das Auge erträgt, aber die auch das Ziel verwirklichen eine fast unauffällige, stimmige Konstruktion zu schaffen. Ich bin diese Pylonenbrücken leid, sie sind zu monströs." Das Rot der Brücke sei gewählt worden, "um nicht mit blau dem Himmel und mit grün der Natur Konkurrenz zu machen."
Martin Quilitz hatte gleich passende Namensvorschläge zu diesem besonderen Samstag parat: "Es ist der Abschied des Titan des FC Bayern, warum nicht Oliver-Kahn-Gedächtnisbrücke oder international gedacht: Red Seppeler Bridge." Die Kinder des Geschäftsführers Kai Seppeler, Friederike, Elisabeth und Konstantin durchschnitten nach den Ansprachen das symbolische, rote Band und dann war der Durchgang offiziell frei gegeben für die zahlreichen Zaungäste.
Weitere ausführliche Informationen zur Seppeler Brücke unter:https://www.landesgartenschau-rietberg.de/...