Die Schau zum Jubiläum *850 Jahre Mark Brandenburg*, ausgerichtet vom Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG), der Landeshauptstadt Potsdam, Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) und der Fachhochschule Potsdam, wurde heute durch den Präsidenten des Brandenburgischen Landtages Gunter Fritsch, die brandenburgische Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und den Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs eröffnet.
Die Spurensuche nach Zeugnissen der mittelalterlichen Geschichte Potsdams beginnt direkt vor der Haustür. Potsdam entstand, wie viele märkische Städte, unmittelbar neben einem slawischen Burgort. Archäologische Rettungsgrabungen in den vergangenen Jahren haben vielfältige neue Einblicke in den Stadtentstehungsprozess erbracht. Auf dem künftigen Landtagsgrundstück und unter dem Alten Markt sichern Archäologen zur Zeit ein ganzes mittelalterliches Stadtquartier.
Abgesehen von der frühen Nennung des slawischen Burgortes im Jahr 993 gibt es für Potsdam erst wieder für das 14. Jahrhundert schriftliche Quellen. Das für die Stadtentstehung so wichtige Zeitfenster des 12. bis 13. Jahrhunderts zeigt sich in Potsdam ganz ohne schriftliche Information.
Deshalb ist jeder archäologische Befund ein kleines wertvolles Puzzleteil in der Stadt- und Landesgeschichte. Straßen mit angrenzenden Häusern, Töpfer- und Backöfen, zahlreiche Brunnen und viele weitere Funde dokumentieren die schrittweise Aufsiedlung der Altstadtinsel von den ackerbaulich geprägten Anfängen an der Wende vom 12. zum 13.Jahrhundert bis zum spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städtchen. Noch längst sind nicht alle Façetten des vielschichtigen Stadtentstehungsprozesses erkannt.
Die Ausstellung unternimmt den Versuch, den gegenwärtigen Wissensstand aus Altfunden und neuen archäologischen Erkenntnissen zusammenzutragen. Führungen und Veranstaltungen werden die Ausstellung begleiten.
Ab 1. Dezember 2007 wird die Ausstellung im dann neu eröffneten Archäologischen Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster in Brandenburg a.d. Havel zu sehen sein, ergänzt durch weitere Bodenfunde aus der Havelstadt. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Archäologie Manufaktur GmbH, der Objektscan GmbH und dem Sanierungsträger Potsdam GmbH und mit Förderung durch das Land Brandenburg und den Rotary Club Brandenburg a.d.Havel.
Besucheradresse der Ausstellung:
Schaufenster der Fachhochschule Potsdam
Friedrich-Ebert-Straße 6
14467 Potsdam
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Der Eintritt ist frei.
Infotelefon: 0331 62085-50