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„Die Marke Dachdecker“ beim Landesverbandstag Berlin

Berliner Dachdecker feiern ihren Landesverbandstag auf dem Messegelände

(lifePR) (Berlin, )
Inzwischen schon zum 4. Mal im CityCube auf dem Berliner Messegelände begrüßte Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann über 120 Teilnehmer zum Landesverbandstag am Dienstag, den 12. September 2017.

Eine Stunde zuvor gab es für die Industrie- und Handelspartner eine aktuelle Präsentation der bautec 2018 durch die Messe Berlin. Hier wurde deutlich, dass die Messe durch verstärkte Außenwerbung und zahlreiche attraktive Angebote die Anzahl der Messebesucher deutlich erhöhen will.

In seinem Eröffnungsstatement ging Mann auf die derzeit extrem hohe Auslastung der Berliner Dachdeckerbetriebe ein. „Wir sollten die Situation nutzen, um die Preise zu überdenken“ so Mann. Für die Zukunft ging Mann von moderat steigenden Zinsen aus, die nach seiner Ansicht keine wesentliche Auswirkung auf die Auftragslage haben werden. Insofern blicke er optimistisch in die Zukunft. Eine der größten Herausforderungen werde in den nächsten Jahren die Digitalisierung im Handwerk sein. An die Adresse von Dirk Bollwerk appellierte Mann an den ZVDH, alles zu tun, damit die unglückliche Termindoppelung der Messen DACH+HOLZ und bautec in Zukunft nicht mehr stattfindet.

„Die Marke bin ich, die zehn Gebote erfolgreicher Markenführung im Handwerk“ war das Thema von Dr. Wolfgang Setzler vom Institut für Absatzforschung und kundenorientiertes Marketing. Setzler forderte mehr soziale Kompetenz in der Meisterausbildung. „Wir müssen wieder Emotionen zeigen, vor allem gegenüber den jungen Mitarbeitern und Lehrlingen. Wenn Sie für die Mitarbeiter so viel Zeit wie für Ihre Kunden aufbringen, haben Sie ein gutes Team“ so der Marketingexperte. Wichtig seien für Betriebsinhaber Authentizität und ein Wertekanon. Auch sei es möglich, schwierige Kunden zu identifizieren und entsprechende Aufträge abzulehnen.

Geschäftsführer Ruediger Thaler erläuterte dann notwendige Änderungen im Gebührenverzeichnis für die Berufsbildung, die aufgrund des höheren Prüfungsaufwandes nach der neuen Ausbildungsordnung notwendig werden. Die Mitglieder stimmten einstimmig dafür.

Thaler nutzte die Gelegenheit, sich beim Vorstandsteam Jörg-Dieter Mann, Jens Neumann, Matthias Dölle und Andreas Friedel für das zeitliche Engagement bei der Innung zu bedanken. „Sie stehen alle der Innung jederzeit zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden“ so Thaler.

Nachdem Schatzmeister Matthias Dölle die Haushaltspläne für 2018 erläutert hatte, wurde den Alt-Meistern Jochen Gresitza und Eberhard Schneider anlässlich ihres 50-jährigen Meisterjubiläums der „Goldene Meisterbrief“ überreicht.

Lob und Anerkennung gab es für die Mitglieder der Meisterprüfungskommission Torsten Süßer, Andreas Schmitz und Dirk Hoffmann. Wolfgang Sklorz fehlte krankheitsbedingt. Mann wies auf die enorme zeitliche Belastung der Meisterprüfungskommission hin, da das Prüfungsverfahren immer aufwändiger wird.

Anschließend berichtete Thaler über Aktuelles aus dem Innungsgeschehen in den letzten 12 Monaten. Dabei zeigte er sich insbesondere erfreut über die hohe Lehrlingszahl, die geringe Abbruchquote von 13 Prozent sowie die geringe Durchfallquote bei der Gesellenprüfung von 24 Prozent. Beim Mindestlohn betonte er, dass er sich gemeinsam mit Jörg-Dieter Mann dafür einsetzen werde, dass dieser von derzeit 12,25 € nicht weiter erhöht wird. „Wir sind hier schon in gefährlicher Nähe zu den gezahlten Gesellenlöhnen“, so Thaler.

Als letzter Referent des Tages berichtete der technische Geschäftsführer des ZVDH, Josef Rühle, über die Mindestqualitäten in der Bauausführung. Dabei ging er zunächst auf das leidige Thema HBCD-Entsorgung ein. Hier gäbe es klare Versuche seitens der Entsorger, die Preise schon wieder drastisch zu erhöhen. Der ZVDH werde hier möglicherweise das Bundeskartellamt einschalten.

Zur Mindestqualität in der Bauausführung führte Rühle aus, dass Bauprodukte nur verwendet werden dürfen, wenn sie eine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung besitzen oder wenn sie den Allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Er rief dazu auf, in Bauverträgen ausdrücklich das Fachregelwerk des Dachdeckerhandwerks als Vertragsgrundlage zu vereinbaren.

Mit der Übergabe der Meisterbriefe an die 13 neuen Jung-Meister des Jahres 2017 ging der Landesverbandstag zu Ende. Hier wurde als Prüfungsbester Philipp Schaafhausen mit einem Werkzeugkoffer belohnt.

Nach Ende der Veranstaltung trafen sich alle Gäste auf Einladung der Landesinnung zu einem geselligen Beisammensein und nutzten die Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Kontaktpflege.

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Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin

Die Dachdecker-Landesinnung Berlin repräsentiert als berufsständische Organisation rund 200 Dachdecker-Fachbetriebe in der Bundeshauptstadt.

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