- Im bayerischen Alpenraum ist ein im Verhalten unauffälliger Braunbär unterwegs, gesichtet wurde er auch im Gebiet der BJV-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen
- Vorbereitung für den Winterschlaf
- Zentrale Bedeutung: Der Bär muss scheu bleiben
Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist ein junger Braunbär in die Fotofalle getappt. Das heißt, er ist derzeit im Gebiet der BJV-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen unterwegs. Der Vorsitzende der Garmisch-Partenkirchner Jäger, Thomas Bär, sieht das gelassen: „Wenn man Artenschutz weltweit ernst nimmt und Großraubtiere in manchen Regionen wieder ansiedelt, wie in der Schweiz oder in Italien, dann muss man einfach damit rechnen, dass die sich auf den Weg machen und auch zu uns kommen.“ Eine Gefahr sieht Bär derzeit durch den jungen Bären jedenfalls nicht, im Gegenteil: „Wenn der Bär scheu ist und die Menschen meidet, dann darf er hier auch sein, dann darf er sich hier das eine oder andere Reh schmecken lassen. Reden müssen wir dann, wenn der Bär in großem Stil Nutztiere schlagen würde.“ Aber das ist gar nicht zu erwarten. Denn die Nahrungsgrundlage von Bären ist recht vielseitig.
Bären sind Naschkatzen
Die großen Pelztiere sind keineswegs nur Fleischfresser. Lediglich 25 Prozent Ihrer Nahrung besteht aus fleischlichen Bestandteilen. Die allerdings holt er von allen Beutetieren, die er bekommen kann. Der Großteil seiner Nahrung besteht aber aus Waldbeeren, Knollen, Knospen, Pilzen oder Vogeleiern, auch Fische verschmäht er keineswegs. Außerdem sind Bären Leckermäuler, sie haben eine Vorliebe für Süßes und plündern gerne Bienenstöcke.
Vorbereitung für den Winterschlaf
Ob der Bär im bayerischen Oberland bleibt, das ist noch völlig offen. Sicher ist nur, Braunbären haben riesige Streifgebiete, sie brauchen Reviere von mehreren 1000 Hektar Fläche. Derzeit, so vermutet Eric Imm, Fachreferent für Naturschutz beim Bayerischen Jagdverband, wird sich der junge Braunbär erst einmal richtig viel Winterspeck anfressen und sich dann einen gemütlichen Platz für den Winterschlaf suchen. „Entscheidend ist“, so Eric Imm, „dass der Bär scheu bleibt und deshalb darf der Bär auf keinen Fall angefüttert wird.“ Sollte jemand dem Bär tatsächlich einmal begegnen, dann sollte man sich ruhig verhalten, sich langsam zurückziehen, den Bären nicht fotografieren und auf keinen Fall füttern.
Jagd ist gelebter Naturschutz