- Heißhunger, Wildunfälle und „neue Gewänder“
- 03. März: Tag des Artenschutzes – Jagd ist angewandter Naturschutz – Pflege von Lebensraum
Heißhunger, Wildunfälle und „neue Gewänder“
Heißhunger treibt die Tiere auf der Suche nach Nahrung leider auch allzu oft über die Straßen. Wenn durch die anstehende Zeitumstellung die Zeit für die Futtersuche auch noch mit dem morgendlichen Berufsverkehr zusammen fällt, steigt das Risiko für Wildunfälle deutlich an.
Jagdpräsident Prof. Dr. Jürgen Vocke bittet daher alle Autofahrer um erhöhte Vorsicht, vor allem an Straßenrändern in Waldungen und in Bereichen, wo der Wald und das angrenzende Feld durch eine Straße getrennt sind.
Die Zeit des „Erwachens“ ist für viele Wildtierarten auch mit einem Haar- bzw. Federwechsel verbunden. Die dicken „Winterklamotten“ werden ab- und ein leichteres Haarkleid angelegt, alte Federn durch neue ersetzt. Das funktioniert bei Wildtieren genauso wie bei unseren Haustieren.
Der Wechsel vom Winterhaar zum roten Sommerhaar beim Rehwild, das „Verfärben“, beginnt. Der Hauptauslöser für das Abhaaren im Frühling ist die zunehmende Tageslichtlänge. Das Haar fällt büschelweise aus, so dass die Rehe in diesem Zustand recht „mitgenommen“ aussehen. Die Tiere sind aber nicht etwa krank, sondern folgen zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, diesem biologischen Rhythmus.
Der Wechsel beginnt am Haupt und zieht sich von dort nach hinten und unten fort und dauert bei gesunden Tieren ca. 4-6 Wochen. Rehe bilden aber das ganze Jahr hindurch neues Haar und ersetzen so ausfallende, alte Haare. Zudem kann man das Rehwild jetzt noch in sogenannten Sprüngen zusammen stehen sehen bevor sie in wenigen Wochen wieder ihre eigenen Wege gehen.
Jagd ist angewandter Naturschutz – Pflege von Lebensraum – Am 03. März ist Tag des Artenschutzes
„Jetzt erwacht die Natur aus dem Winterschlaf, und es wird Zeit, neue Lebensräume, das heißt, wertvolle Deckungs,- Äsungs- und Blühflächen für die heimische Tierwelt zu schaffen und bestehende zu pflegen“, so der Vocke. „Gerade zu dieser Jahreszeit zeigt sich deutlich, dass ein Schwerpunkt der Aufgaben des Jägers in der Hege besteht. Nun liegt es in der Verantwortung von uns Jägern, unserem Wild und anderen wildlebenden Tieren in der Kulturlandschaft, die der Mensch geschaffen hat, mit geeigneten Maßnahmen den Start in ein neues Jagdjahr zu erleichtern.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.jagd-bayern.de