Veranstaltet wurde der Kongress von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen DGNB und der Messe Stuttgart. "Wir freuen uns über die hohe Zahl von Besuchern, die aus insgesamt 14 Ländern angereist sind. Die Präsentationen der 50 internationalen Referenten fand großen Anklang bei den Teilnehmern - Architekten, Investoren, Industrieunternehmen, Dienstleister sowie Vertreter aus Wissenschaft und Politik. Auch auf der begleitenden Fachausstellung mit 37 Ständen herrschte reger Betrieb," beschreibt Thomas Walter, Bereichsleiter Industrie und Technologie der Neuen Messe Stuttgart, das gute Klima auf der Consense. Ganz im Sinne der Sache ging die Veranstaltung CO2-neutral über die Bühne, da sämtliche Emissionen durch Ausgleichsprojekte in Indien neutralisiert werden. Der Kongress war zugleich der deutschlandweite Auftakt für die neue Workshop-Reihe "DGNB konkret", die sich praxisnah mit den Kernthemen des nachhaltigen Bauens beschäftigt.
Die Besucher beurteilten Informationsangebot und fachliche Diskussionen auf der Consense durchweg positiv: "Die Zeichen der Zeit wurden hier erkannt", äußert sich Paul Günzler von der LBBW Immobilien aus Stuttgart, nicht zuletzt im Blick auf das neue deutsche Nachhaltigkeits-Zertifikat für Gebäude, das erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Auch bei den Ausstellern blickte man in zufriedene Gesichter. "Ich habe die Messe als sehr angenehm empfunden und das Interesse an unserem Stand war groß. Ich schätze den Wirkungsgrad der Consense sehr hoch ein", berichtet Jürgen Stube von der Renz Solution GmbH, einem Entwickler und Hersteller von Innenbausystemen aus Aidlingen in der Region Stuttgart.
"Es ist beeindruckend, wie die DGNB es geschafft hat, Politik, Industrie und Wissenschaft an einen Tisch, sprich, auf eine Messe zu bringen", zeigt sich einer der hochkarätigen Referenten, Kevin Hydes, Vorsitzender des World Green Building Council aus Kanada, begeistert über den Erfolg der Veranstaltung.
"Die Consense hat ein klares Zeichen gesetzt. Sie vermittelt, wohin die Trends beim nachhaltigen Bauen heute gehen. Deshalb soll sie als solide Plattform in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden", verspricht Anna Braune, Geschäftsstellenleiterin der DGNB. Als Höhepunkt der diesjährigen ersten Veranstaltung präsentierte das Präsidium der DGNB das neue deutsche Gütesiegel für nachhaltiges Bauen. Entwickelt wurde das Qualitätszeichen, das Anfang 2009 auf den Markt kommen soll, gemeinsam von der DGNB und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, BMVBS. Es ist für den nationalen wie internationalen Markt gedacht und bewertet Gebäude unter dem Blickwinkel des nachhaltigen Bauens mit einer Note. "Das Ziel ist ein hohes Maß an Transparenz für Bauherren und Nutzer", beschreibt Anna Braune: "Deshalb wird die Leistungsfähigkeit von Gebäuden in den verschiedenen Kategorien wie Ökologie, Ökonomie oder technische Qualität einzeln prämiert." Die so bewerteten Gebäude erhalten eine Plakette in Gold, Silber oder Bronze - je nach Einstufung im Notensystem - die Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee Ende Juni der Öffentlichkeit präsentieren wird.
Im Anschluss startet die DGNB mit einer Pilotphase, in der das neue Zertifizierungssystem in der praktischen Anwendung optimiert wird. Im Mittelpunkt stehen zunächst neue Büro- und Verwaltungsgebäude. Die Zertifizierungsregeln für andere Gebäudetypen sowie für Bestandsbauten werden in Folge entwickelt. Anna Braune: "Das Zertifizierungssystem ist so aufgebaut, dass für die Kriterien der Nachhaltigkeit bestimmte Zielwerte erreicht werden müssen. Wichtig ist uns, dass dabei die Gestaltungsfreiheit der Planer nicht eingeschränkt wird." Das betrifft beispielsweise die Verwendung von Baustoffen. Denn das System legt Wert auf eine geringe Belastung der Umwelt - etwa in zentralen Bereichen wie Raumluftqualität - schränkt aber die Auswahl der Planer dabei nicht von vorne herein ein." Das neue Gütesiegel wurde vom Fachpublikum aus Bau- und Immobilienwirtschaft sehr positiv aufgenommen.
Viele Unternehmen begreifen die neue Veranstaltung als attraktive Plattform für einen dynamisch wachsenden Zukunftsmarkt. "Sowohl die Inhalte von Kongress und Ausstellung als auch die Atmosphäre waren sehr gut. Wir stehen hinter dem Konzept und sehen die Consense als Veranstaltungsreihe auf der Erfolgsspur", fasst Thomas Walter abschließend zusammen.
Die nächste Consense findet am 23. und 24. Juni 2009 auf der Neuen Messe Stuttgart statt.
Der offizielle Schlussbericht zur Veranstaltung folgt in zwei Wochen.