Die Geschäftsentwicklung der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, war im 1. Halbjahr 2007 durch ein lebhaftes Neugeschäft und eine leicht verbesserte Ertragslage gekennzeichnet. Wie die Förderbank für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum im heute veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht ausführt, konnten erneut mehr Finanzierungen zur Förderung von Landwirtschaft und ländlichem Raum zugesagt werden als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Wachstumsimpulse gingen insbesondere von den Sonder- und Programmkrediten zur Förderung spezieller Verwendungszwecke aus. Sie kompensierten die etwas schwächere Nachfrage nach allgemeinen Förderkrediten für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Stärker nachgefragt waren Finanzierungen von Wirtschaftsgebäuden, Flächenkäufen und Biogasanlagen ebenso wie Förderkredite zur Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen und ländlicher Entwicklung. Insgesamt erreichten die Neuabschlüsse im Fördergeschäft einschließlich Prolongationen und Zinsanpassungen 8,7 Mrd € (8,2). Davon entfielen 2,8 Mrd € (3,0) auf allgemeine Förderkredite für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum, 1,5 Mrd € (1,2) auf Sonder- und Programmkredite und 2,2 Mrd € (2,2) auf verbriefte Finanzierungen. In der Konzernbilanz wuchs der Bestand mittel- und langfristiger Kredite auf Grund des lebhaften Neugeschäfts um 4,3 % auf 36,7 Mrd €.
Im 1. Halbjahr 2007 lagen auch der Zinsüberschuss und das Betriebsergebnis über dem in der ersten Hälfte des Vorjahres erreichten Niveau. Der Zinsüberschuss kletterte im Konzern auf 121,7 Mio € (116,5). Die Verwaltungsaufwendungen sanken leicht auf 17,7 Mio € (18,4) und trugen damit ebenfalls zur Verbesserung der Cost-Income-Ratio auf 14,4 % (15,7) bei. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte 105,1 Mio € (98,8) und übertraf damit das Niveau des Vorjahres um 6,4 %. Trotz der in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich niedrigeren Zuwachsraten beim Zinsüberschuss erwartet der Vorstand, dass sich die positive Ertragsentwicklung der Förderbank in den kommenden Monaten fortsetzen und das Ergebnis des Vorjahres auch im laufenden Geschäftsjahr wieder erreicht bzw. leicht übertroffen wird.
Wie die Bank im Halbjahresfinanzbericht weiter informiert, lag die Konzernbilanzsumme Ende Juni 2007 mit 104,1 Mrd € um 7,6 Mrd € über dem Mitte des Vorjahres ausgewiesenen Niveau. Der besonderen Geschäftsstruktur der Förderbank entsprechend bilden die Forderungen an Kreditinstitute den größten Posten auf der Aktivseite der Bilanz. Diese Bilanzposition wuchs im Vergleich zum 1. Halbjahr 2006 um 9,5 % auf 79,5 Mrd €. Aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen stieg der Wertpapierbestand in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 23,8 Mrd € (21,8).
Auf der Passivseite der Bilanz spiegelt der Zuwachs der verbrieften Verbindlichkeiten die lebhafte Emissionstätigkeit im 1. Halbjahr 2007 wider. Mit 72,0 Mrd € valutierte diese Bilanzposition Ende Juni 2007 um 10,4 % über dem am 30.6.2006 ausgewiesenen Bestand. Zur Finanzierung ihres Aktivgeschäfts nahm die Förderbank in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 8,3 Mrd € (7,5) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel neu auf, darunter 5,4 Mrd € (4,3) im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms(EMTN) und 2,0 Mrd € (2,2) über die Emission SEC-registrierter Globalanleihen. Die bilanziellen Eigenmittel (einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten) beliefen sich am 30.6.2007 auf 2,8 Mrd €.