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Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Mehr Schweine, weniger Rinder

Viehzählungsergebnisse zeigen Strukturwandel der niedersächsischen Tierhaltung

(lifePR) (Oldenburg, )
Der Strukturwandel in der niedersächsischen Schweinehaltung hält an. Immer weniger Betriebe halten immer mehr Schweine. In Niedersachsen werden heute rd. 8,2 Mio. Schweine gehalten. Das sind gut 200.000 mehr als im vergangenen Jahr (+ 2,2 Prozent), zugleich ist es die höchste Zahl seit Beginn der amtlichen Viehzählung. Das teilt jetzt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen auch, dass zugleich die Anzahl der Schweinehalter in Niedersachsen zurückgegangen ist und die verbleibenden Betriebe gewachsen sind. Derzeit halten 14.449 (Vorjahr: 15.200) Betriebe durchschnittlich 570 Tiere (Vorjahr: 528).

Immer weniger Betriebe halten Zuchtschweine, eine Folge der kontinuierlich gesunkenen Ferkelpreise, so die Landwirtschaftskammer. Ihre Zahl hat sich von etwa 6.400 auf 6.000 (- 6 Prozent) verringert. Die Schweinemastbetriebe sind daher zunehmend auf Ferkelimporte angewiesen.

Bei den anderen Tierarten ergeben sich rückläufige oder stagnierende Zahlen. Mit nur noch knapp 2,5 Mio. Tieren hat der Bestand an Rindvieh einen vorläufigen Tiefstand erreicht. Die Anzahl Rindvieh haltender Betriebe verringerte sich nochmals um gut 3 Prozent auf 24.300 und die Anzahl der Betriebe mit Milchvieh um 5 Prozent auf 14.200. Bedingt durch unbefriedigende Milch- und Rindfleischpreise sowie die lange Unsicherheit über die Zukunft der Milchquotenregelung der Europäischen Union haben sich besonders in Regionen mit Produktionsalternativen viele Betriebe aus der Rindviehhaltung zurückgezogen.

Ebenfalls stark zurückgegangen ist die Zahl der Legehennen. Sie sank von 11,7 Mio. Tieren im Jahr 2005 auf 10,2 Mio. Tiere in diesem Jahr. Ein Rückgang um rund 13 Prozent. Das ist durchaus als eine Reaktion auf das bevorstehende Verbot der konventionellen Käfighaltung für Legehennen in Deutschland und die daraus resultierenden Wettbewerbsnachteile zu verstehen. Die Anzahl der Masthähnchen stieg wiederum deutlich auf 32,2 Mio. Tiere (2005: 30,4 Mio., + 6 Prozent), so dass die Tierzahlen bei Hühnern insgesamt auf hohem Niveau stagnieren. Allerdings ist der Strukturwandel in den Geflügel haltenden Betrieben noch stärker als in der übrigen Tierhaltung. Die Zahl der Betriebe zum Beispiel mit Legehennenhaltung hat im Vergleich zum Jahr 2005 um rund 14 Prozent auf noch 6.430 Betriebe (2005: 7.460) abgenommen, die Zahl der Betriebe mit Truthühnern sogar um über 30 Prozent. Hier sind bei einer nur sehr leicht auf 4,75 Mio. zurückgegangenen Tierzahl nur noch 380 Betriebe (2005: 570) registriert worden.

Eine wirtschaftlich geringe Bedeutung hat die Schafhaltung in Niedersachsen. Der Trend nach unten hält auch in diesem Jahr an. Erstmals wurden weniger als 250.000 Schafe gezählt. Gehalten werden sie in nur noch 3.090 Betrieben. Das sind 14,5 Prozent weniger Betriebe als noch im vergangenen Jahr.
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