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Bayers große Chance

Bio-Szene in Gefahr durch zunehmende Belastung von Rohstoffen / Hochzeit zweier Chemiegiganten mit dennoch positiven Aussichten

(lifePR) (Katzenelnbogen, )
Jetzt ist die Hochzeit endlich erfolgt, die niemand wahrhaben wollte, aber insgeheim doch früher oder später irgendwo auf der Welt in solcher Form zu erwarten gewesen war: Ein Pharma-Gigant, hier Bayer, fusioniert mit einem auf Agrar-Chemie spezialisierten nicht minder großen amerikanischen Riesen wie Monsanto, dessen Name in vieler Munde für abhängig Machen von Giften und Kontrolle der Landwirtschaft steht. Und das ausgerechnet auf deutschem Boden, so, als hätten wir hier, was bis dato das allgemeine Gesundheitswesen wie gleichermaßen Gesunderhalten von Böden anbeträfe, nicht schon genug Probleme zu bewältigen.

Bevor wir uns nun in Weltuntergangsszenarien hineinstürzen und schaurig sensationslüstern dem daraus zu erwartenden Schlimmsten entgegenfiebern, so, als hätten wir es doch schon immer gewusst, dass damit alles ein böses Ende nehmen würde, gehen wir die Sache doch ausnahmsweise einmal mit dem Mut der Verzweiflung durchaus positiv an – und zwar wenigstens im Folgenden als ernstgemeinte Hypothese.

Gesundheits-Paradigmen stehen auf dem Kopf

Denn, wenn doch schon der eine dafür bekannt ist, - dabei längst nicht als einziger der Szene – per chemisch praktisch exerziertem Dekret das wertvolle und ideale Gut Gesundheit als bloße Abwesenheit von Krankheit zu definieren, so ist der andere nicht minder dafür bekannt,- nämlich als dazu passendes Komplementär -, gesunden Boden als bloße Abwesenheit von dessen schädigenden Einflüssen wie Schädlingsbefall und Wachstumsbeeinträchtigungen anzusehen.

Da es aber genauso wenig möglich ist, Licht z.B. als bloße Abwesenheit von Dunkelheit sich weis machen zu wollen, so darf es für derlei Unternehmen doch als Erfüllung ihrer Absichten gelten, auf der Grundlage derartiger Unmöglichkeiten ein ewig für sie einträgliches Unterfangen, dabei den eigenen absurden Postulaten nie gerecht zu werden brauchend, aufrechterhalten zu können.

Trotz allem darf jedermann guter Hoffnung sein

Nun, was wäre die angekündigte, alternative Hypothese dazu, die alles zum Positiven wenden könnte? Nun, das wäre, dass es ein bisher ungekanntes Höchstmaß an Gesundheit, basierend auf gesunden Böden, geben könnte, wenn diese Unternehmen über Nacht die große Chance erkennen würden, durch Verzicht auf die chemische Keule die Weltgesundheit sowie das Welthungerproblem endlich von der Wurzel her anzugehen.

Aufgrund der Verdoppelung der Weltbevölkerung in den letzten 30 bis 40 Jahren stünde dazu genügend Käuferpotential, wenn es denn weiterhin nur darum ginge, das Umsatzvolumen zu steigern, um mit einfacheren und natürlicheren Mitteln, als den propagierten, Gewinne zu machen, bereit. Eine Sättigung des Marktes würde es natürlich eines Tages geben müssen, indem die Menschen, dadurch weise genug gemacht, sich immer mehr als dezentrale Gemeinschaften von allen Abhängigkeiten lösen könnten. Aber was spräche gegen eine solche Welt, wenn sie nicht minder jeden Mitarbeiter der Konzerne mit erfassen würde, um daraufhin, sich solchen Kommunen anschließend, ganz und gar nicht ins Bodenlose wegen angeblich zu befürchtender Brotlosigkeit fallen zu müssen?

Mut zur unkonventionellen Lösung durch Hartnäckigkeit

Das setzt voraus, man erkennte, dass Probleme nur im Kopf und nicht im Außen existierten. Dort werden sie für gewöhnlich lediglich geschürt. Also ändern wir doch unsere Strategie, wie es in „Die Zukunft pflanzen“ auf einem zweistündigen Arte-Video-Beitrag am besten zum Ausdruck kommt. Lösungen beim ertragreichen Anbau von Pflanzen können, wie da belegt, so überraschend einfach sein, wenn man nur wieder dem gesunden Menschenverstand folgt und sich nicht aus Angst um der eigenen Existenz willen den Blick verstellen lässt.

Da können Felder durch Wachstumsgemeinschaften zueinander passender Pflanzen, - dabei sogar ganz ohne Dünger auskommend -, zu Höchsterträgen führen.

Gier basierend auf Angst ist ein zweifelhaftes Geschäftsprinzip

Was soll der Unsinn hingegen, neuerdings sogar den Bauern, die sich bei der Gerste z.B. noch nie um deren Gedeihen, und das ohne Spritzmittel und Dünger auskommend, Gedanken machen mussten, zu empfehlen, diese mit Glyphosaten und Clopyraliden zu behandeln, um deren Frühreifung zu erwirken?

Die Folge ist, dass z.B. das Reinheitsgebot der jahrhundertealten Bierbraukunst darunter zu leiden begonnen hat, indem man, wie vielfach bekannt, Spuren von Glyphosaten im Frühjahr erstmals im Bier vorfand. Angeblich natürlich deutlich, wie es heißt, nur um zu beruhigen, unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten liegend, als wäre das per se bereits ein ausreichendes Qualitätsmerkmal. Aber es kommt viel schlimmer als man denkt. Auf einer Tagung von Zierpflanzen-Experten bei einem bekannten Substrathersteller in Geeste vor wenigen Tagen im September 2016 wurde in der Runde beklagt, dass die für den Bioanbau eingesetzten Rohstoffe neuerdings kontaminiert seien. Das wirke sich selbst in kleinsten Mengen in den daraus entwickelten Düngemitteln als signifikant wachstumshemmend aus.

Das Ideal von Bio gerät durch den Vormarsch der Konzern-Giftküchen in ernsthafte Gefahr

Als besonders fatal habe sich das bei den sog. Clopyraliden herausgestellt, Herbizide, die selbst wenn im Labor mit den bekannten Analysemethoden nicht nachweisbar, dennoch an der Versuchspflanze durch optisch klar erkennbare Blattveränderungen Schäden hinterließen. Alarmierend für die gesamte Ökoszene, deren Grundlagen damit massiv gefährdet sind. Was kann in Zukunft, wenn so etwas weiter Schule macht, dann noch guten Gewissens als „Bio“ bezeichnet werden?

Wenn die Rohstoffe für den Bio-Anbau notleidend werden, bricht dessen Fundament auseinander

Besonders betroffen davon seien die in der organischen Düngemittelherstellung eingesetzten Rohstoffe Mais und Malzkeime. Das bekam insbesondere das im rheinlandpfälzischen Katzenelnbogen ansässige Unternehmen Lawn & Green zusammen mit wichtigen Kunden zu spüren, dessen Düngemittel auf Malzkeimbasis zu Jahresbeginn bis dato nicht gekannte Wachstumshemmung bei insbesondere empfindlichen Kräutern wie Basilikum und Kresse auszulösen begann. Drastischer Umsatzrückgang folgte auf dem Fuße. Ein für das aufstrebende, erfolgreiche junge Unternehmen, das schon bei vielen Profiunternehmen im Gartenbau willkommen halt machen konnte, ein untragbarer Zustand.                                                                                               

Während bei den Malzkeimen u.a. erstmals vermehrter Schimmelbefall schon in der Verarbeitungsphase zu Düngemittel, wohl ausgelöst durch Glyphosatrückstände, festgestellt werden konnte, haben sich sogenannte Maiskleber als Lieferant pflanzlich wertvoller Aminosäuren als problematisch durch Kontaminierung mit Zearalenon, einem wachstumsbeeinträchtigenden Fusarium-Toxin, herausgestellt.

Einleitung der dringend notwendigen Wende durch konsequente Aufklärung

Nun wird eine umfassende, öffentlich geförderte, Studie angestrengt, welche den endgültigen Beweis für derlei berechtigte, starke Vermutungen anstrebt. Liegt er vor, wird dieser Behörden und Verbänden zur Überprüfung sowie weiterer Veranlassung vorgelegt werden. Vielleicht kann ja doch noch Hoffnung bestehen, das z.B. bereits angestrebte umfassende Glyphosatverbot rückwirkend wegen Irrtums bis hin zu Irreführung der Entscheider durchzusetzen. Das wäre schon einmal ein, vor allem im Lichte der gerade eingetretenen Alarmsituation, entscheidender Anfang für eine dringend anstehende Wende.

Es darf also nicht verwundern, wenn sich Monsanto & Co. gerne bisher das Bauernopfer gefallen ließen, Herbizide wie Roundup oder Banwell M für den Privatgebrauch gerne allmählich verbieten zu lassen, wenn dafür als für sie siegreicher Schachzug durch weiteren Vormarsch derartiger Mittel in der industriellen Anwendung der private wie ökologisch bemühte Bio-Sektor im Vorbeigehen als nicht mehr handlungsfähig lahmgelegt werden kann.

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