Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 18119

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Eberswalder Str. 84 15374 Müncheberg, Deutschland http://www.zalf.de
Ansprechpartner:in Frau Heike Schäfer +49 33432 82363
Logo der Firma Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.

Landwirtschaftliche Wildhalter tagen auf Gut Hesterberg

(lifePR) (Müncheberg, )
Am 29.09.2007 treffen sich die Mitglieder des Landesverbandes Landwirtschaftliche Wildhaltung e.V. Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern und die es werden wollen zur Herbsttagung auf Gut Hesterberg bei Neuruppin.

Themen dieser Vortragstagung werden Aspekte der praktischen Fütterung in Dam-und Rotwildgehegen sein, der Einsatz preiswerter Futtermittel und Vermarktungsstrategien für das edle Wildbret aus der landwirtschaftlichen Wildhaltung, wie vom Geschäftsführer des Landesverbandes, Dr. Axel Behrendt, zu erfahren war. Die Vortragsveranstaltung beginnt um 10.00 Uhr in den Gasträumen des Gutes. Im Anschluss daran folgt der praktische Teil der Veranstaltung, die Besichtigung des Gutsbetriebes und der Gehege. Hier werden Rotwild und Schwarzwild gehalten, wovon auch beim Mittagessen probiert werden darf.

Die Gehegehaltung von Wildtieren ist ein Wachstumszweig in der deutschen Landwirtschaft. Es wird überwiegend Damwild gehalten (über 90%) gefolgt von Rot- und Schwarzwild, Muffel- und Sikawild. Einige Gehegehalter wagen sogar die Bisonhaltung. Deutschland nimmt in Europa schon seit Jahrzehnten die führende Stellung in der landwirtschaftlichen Wildhaltung mit derzeit zirka 7000 Gehegen ein.Auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zeigt die Tendenz steil nach oben. Gründe dafür lassen sich in der hohen Qualität des Wildfleisches finden, das sehr reich an den gesunden Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren ist, und zu angemessen hohen Preisen vermarktet werden kann.Aber auch in der Förderpolitik, wo Tierprämien für Rinder immer weiter zurückgefahren werden.Mit der landwirtschaftlichen Wildhaltung werden Produkte erzeugt, die den geänderten Konsum- und Verzehrgewohnheiten der Verbraucher entgegen kommen und für die noch keine Marktsättigung vorhanden ist. Daneben sollten die Produktionsverfahren den verstärkt geforderten umweltverträglichen, nachhaltigen Nutzungsrichtlinien entsprechen. Dadurch kann gleichzeitig auch eine hohe Verbraucherakzeptanz erzielt werden.

Die Gehegehaltung von Dam- und Rotwild ist von den Kosten her der Mutterkuhhaltung vergleichbar, aber weniger arbeitskräfteintensiv. Die Tiere werden ganzjährig auf Grünland gehalten. Die Grasnarbe wird aber besonders in der zuwachslosen Winterzeit deutlich weniger geschädigt als etwa durch Rinder. Landwirtschaftliches Wild steht häufig auf Grünlandstandorten, die nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden. Damit wird die Wildhaltung als Form der extensiven Grünlandbewirtschaftung den Forderungen nach einer umweltverträglichen landwirtschaftlichen Produktion vollauf gerecht.Damwildfleisch ist eiweißreich (23%) und fettarm (2%). Es ist kurzfaserig und zart und zeichnet sich durch ein spezifisch feines Wildaroma aus. In Deutschland wurden 2006 insgesamt 79.000 t Wildfleisch verbraucht. Nur etwa 4,5 % davon stammten aus der Gehegehaltung. Mehr als 45% mussten importiert werden. Der Pro-Kopf-Verbrauch betrug 2006 bezogen auf den jährlichen Gesamtfleischkonsum weniger als 1 % (unter 1 kg/Jahr). Der Anteil von Wildfleisch am Gesamtfleischkonsum ist durchaus steigerungsfähig. Besonders der Großraum Berlin, in der Mitte der Region Berlin-Brandenburg gelegen, bietet einen idealen Mark für den Absatz von ökologisch erzeugten und hochwertig veredelten Wildfleischprodukten. Dabei sind dem Verbraucher vor allem Kriterien wie gesundheits-verträgliche Erzeugung und Produktfrische wichtig. Dies sind auch die wesentlichen Vorteile des einheimischen Wildfleisches gegenüber importierter Kühlware aus Neuseeland.

Die Wildhaltung wird in Deutschland bisher zumeist im Nebenerwerb in kleinen Herden betrieben. Der Durchschnittsbestand liegt bei 20 Tieren pro Gehege. Es gibt aber auch schon größere Gehege, wo im Haupterwerb Wild produziert und vermarktet wird.

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.

Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. forscht an der ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft der Zukunft – gemeinsam mit Akteuren aus der Wissenschaft, Politik und Praxis.

Als Beitrag zur Bewältigung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherung, Erhalt der Biodiversität und Ressourcenknappheit entwickeln und gestalten wir Anbausysteme im Landschaftskontext, die den Bedarf an pflanzlicher Produktion mit Nachhaltigkeit verbinden. Hierzu kombinieren wir komplexe Landschaftsdaten mit einem einzigartigen Set an experimentellen Methoden, neuen Technologien, computergestützten Modellen und sozioökonomischen Ansätzen.

ZALF-Forschung ist Systemforschung: von Prozessen in Böden, Pflanzen und Wasser, über Zusammenhänge auf der Feld- und Landschaftsebene bis hin zu globalen Auswirkungen und Berücksichtigung komplexer Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Gesellschaft und Ökonomie. www.zalf.de

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.