Erster, Zweiter, Dritter

Was ganz nach dem Stil des englischen Formel-1-Kultkommentators Murray Walker klingt, wenn mal wieder der Erste gefolgt vom Zweiten und vom Dritten durch das Ziel fährt, bekommt nun einen anderen Dreh.

Platz eins, zwei und drei. Das Podium in der hart umkämpften GT-Klasse des diesjährigen Tuner GPs der Zeitschrift sport auto ging an DriftBox-Datarecording-User.

Das Magazin sport auto lud am 10.05.2008 die deutsche Automobilveredler-Elite ins sonnige Motodrom nach Hockenheim zum sport auto Yokohama TunerGP 2008. Während einige wohlbekannte Automobilveredler dem Event traditionell ferngeblieben waren, wurde in der großen GT-Klasse ein ebenso traditionelles Duell um die beste Rundenzeit auf dem Kleinen Kurs in Hockenheim ausgefahren.

Die beiden Porsche-Tuner Cargraphic und Techart packten die ganz großen Waffen aus und lieferten sich einen schon fast titanischen Zweikampf mit einem Ergebnis, das diesmal Techart als Triumphator über den Dauersiegern von Cargraphic sieht: 1:06,81 min versus 1:06,95 min.

Dass nun bei den Rundenzeiten gleich zwei Mal die Schallmauer von 1:07 min von GTs durchbrochen wurde, ist ein Indiz für die perfekte und professionelle Vorbereitung beider Teams. Beide setzten auf das GPS-Datenaufzeichnungs-System DriftBox von Racelogic.

Dieses moderne und vielseitige Messinstrument erlaubte es den Entwicklungsingenieuren und Piloten volle Transparenz über die Fahrzeugreaktionen auf der Piste zu erlangen. Dadurch dass die DriftBox exakt dokumentiert, wo Zeit gewonnen und verloren wurde, konnten Zehntel um Zehntel von der Rundenzeit abgefeilt werden. In der Detailanalyse auf der Suche nach dem aktuellen Limit und nach dem besseren Setup hilft die DriftBox mit präziser Aufzeichnung von Geschwindigkeit, Quer- und Längsbeschleunigung, Wegstrecke, Fahrlinie und Sektorenzeiten. Der Vergleich zwischen den verschiedenen Entwicklungen zeigt den Weg zur besseren Rundenzeit. Darüber hinaus fungiert die DriftBox als Laptimer für den Piloten.

Der Einsatz der DriftBox bei den führenden Porsche-Veredlern ist keine Überraschung, denn das Haus Porsche selbst setzt flächendeckend auf Racelogic-GPS-Datenaufzeichnungs-Systeme und GPS-Speed-Sensorik bei der Entwicklung der Serienautomobile.

Wer den Kleinen Kurs in Hockenheim kennt, weiß dass Leistung nicht alles ist. Hier ist ein ganz besonders Zusammenspiel von Motor, Bremse, Fahrwerk und Aerodynamik nötig. Nicht zuletzt entscheidet schon alleine die richtige Linie durch die Nordkurve über Podium oder Plätze. Die DriftBox ist hier ein wertvolles Instrument Reifen, Fahrwerk, Bremse und Fahrstil auszusortieren.

Jörg Hardt - Techart GT Street RS Platz eins.
Marc Basseng - Cargraphic 997 Turbo GT RSC 3.6 Platz zwei.

Cargraphic schickte mit Porsche-Rennprofi Marc Basseng (ALMS) auf dem 628 PS starken Cargraphic 997 Turbo GT RSC 3.6 Allrad auf Basis Porsche Turbo 997 den klaren Favoriten ins Rennen. Noch 2007 hatte Techart eine herbe Schlappe gegen Cargraphic und Marc Basseng ertragen müssen, nur dieses Jahr war die Revanche greifbar. Jörg Hardt wurde als bekannt schneller Porsche-Pilot verpflichtet und der ca. 700 PS starke Techart GT Street RS auf Basis Porsche 997 GT2 sollte es dann richten. Dabei hatte Techart auch im Vorfeld das Reglement kreativer ausgenutzt als das - zumindest im Vergleich - konservative Cargraphic-Package. So war es keine Überraschung, dass der Techart von Marc Basseng gejagt wurde. Erst nach einer kurzen Unterbrechung der Session konnte Marc Basseng den Cargraphic Porsche in der Zeitenliste ganz nach oben stellen. Doch der Konter von Jörg Hardt kam in der allerletzten Runde. Führung und somit Sieg für Techart.

Die kurze Datenanalyse noch während des Rennens bei Cargraphic zeigte, wo Zeit gefunden werden musste, und gleichzeitig die Erkenntnis, dass die Reifen des Allrad-Porsche ihren Zenit überschritten hatten. Auf Marcs Wunsch wurden die Dämpfer an der Hinterachse adaptiert. So knallte Marc Basseng den Porsche unter die 1-07er-Grenze. Und Thomas Schnarr von Cargraphic attestiert: "Marc hatte zu dem Zeitpunkt aus dem Auto herausgequetscht, was eigentlich gar nicht mehr drin war!"

Thomas Neuert - Cargraphic 997 GT3 RSC 4.0 Platz drei.

Bei Cargraphic wurde während dem Duell der Profis Thomas Neuert im Cargraphic GT3 RSC 4.0 genauso professionell betreut wie Marc Basseng. Der schnelle Amateur-Racer bedankte sich mit einem souveränen dritten Platz. Sein Vorsprung auf den Vierten betrug am Ende der Session schon üppige 1,27 s.

Während der Vorbereitung konnte Thomas sich mit Hilfe der DriftBox um schon knapp acht Zehntel in der Rundenzeit verbessern und seine kleinen Schwächen auf dem kleinen Kurs in Hockenheim wurden in enger Zusammenarbeit mit LEITSPEED sämtlich abgestellt. Thomas Neuert hatte das vom Team gesteckte Ziel von 1.09.50 nun sogar um 3 Zehntel übertroffen. Dass er damit weit leistungsstärkere Boliden hinter sich lassen konnte, zeigt, dass das DriftBox-Prinzip "Mehr Wissen. Besser Fahren." immer häufiger bewiesen wird.

Wir gratulieren der Techart-Mannschaft um Entwicklungsleiter Martin Schmidt und trauern mit Cargraphic und Marc Basseng. Aber nach dem Rennen ist vor dem Rennen und man wird sehen, wer 2009 auf dem Podium in der Mitte steht. Und vermutlich wieder mit Racelogic-Datarecording.


Weitere DriftBox-User beim TunerGP 2008 mit sehr guten Ergebnissen:

Jörg Hardt, Techart GT Street Cabrio ca. 580 PS Platz 1 Coupé/Cabriolet-Klasse: 1:10.38 min

Alexander Wutzke, Importracing, Mitsubishi-Evo 9 Wagon, 350 PS Platz 2 Limousinenklasse: 1:10.98 min

Chris Vogler, PPI, Audi R8 Razor, 420 PS Platz 6 GT-Klasse: 1:11.61 min