Der Friedensnobelpreisträger (2002) initiierte zusammen mit seiner Frau Rosalynn das Programm der Stiftung zur Förderung von kommunalem Engagement durch Studierende und Universitäten. Zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen bringen Studierende und Hochschulen akademisches Wissen in die Umsetzung sozialer und gemeinnütziger Projekte ein. Zu den Zielen der Stiftung gehören die Integration gesellschaftlicher Verantwortung in das Lehrverständnis von Universitäten sowie die Förderung des studentischen Engagements und der Zusammenarbeit von Universitäten mit gemeinnützigen Einrichtungen. "Unsere Stiftung will die Studierenden dabei unterstützen, sich während ihres gesamten Lebens dem "Service Learning" zu verschreiben und sie motivieren, auch im Berufsleben - ob als Mitarbeiter oder Führungskraft - soziales Engagement Ernst zu nehmen", sagt Jimmy Carter.
In dieser Überzeugung verleiht die Stiftung den " Jimmy and Rosalynn Carter Partnership Award for Campus-Community Collaboration" an Projekte mit mindestens zwei Jahren Laufzeit, die sich durch partizipatorische Entscheidungsprozesse auszeichnen und akademische Arbeit und soziales Engagement in geeigneter Weise verbinden. Neben der Motivation der Studierenden soll das Bewusstsein geschaffen werden, sich auch nach Studienabschluss in wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen als "Corporate Citizens" bewusst für soziale Belange engagieren.
Erworbenes Wissen für sozial schwache und benachteiligte Gruppen einzusetzen gehört zu den Eckpfeilern des "Academic Service Learning".
Auf Initiative von Dr. Rolf Bartke, Aufsichtsratsvorsitzender der KUKA AG und Board Member der JRCPF, wurde die Jimmy & Rosalynn Carter Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Juni 2007 gegründet. "Wir möchten mit diesem Preis durch Anerkennung motivieren und in der Öffentlichkeit auf die Vorteile für unsere Gesellschaft aufmerksam machen, die durch die Integration akademischen Wissens in soziale Projekte entstehen", sagte Dr. Rolf Bartke, der auch Vorsitzender des Kuratoriums der Jimmy & Rosalynn Carter Stiftung ist.
"Wir freuen uns, den deutschen Start des Programms in Lüneburg erleben und unterstützen zu dürfen", sagte Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg. "In den USA haben sich bereits Universitäten in über 45 Bundesstaaten dem Programm angeschlossen, auch in Großbritannien und Indien wurde der Preis verliehen. In Deutschland hingegen ist der Gedanke der Integration von akademischem Wissen und sozialen Projekten in dieser Form neu. Die Preisverleihung bringt Aufmerksamkeit und Anerkennung für jene Initiativen, die sich bereits heute engagieren und motiviert hoffentlich viele, sich dieser Idee anzuschließen. In unserem neuen Leuphana College werden wir den Gedanken der sozialen Verantwortung von Bildung intensiv verfolgen, denn wir sind überzeugt, dass in einer Universität Voraussetzungen für die Zivilgesellschaft von morgen geschaffen werden. "
Die Stifter der Deutschen Stiftung sind: Dr. Rolf Bartke, Aufsichtsrat und Vorsitzender des Kuratoriums der Jimmy & Rosalynn Carter Stiftung; Gerd Nicklisch, Unternehmer; Prof. Dr. Sven Piechota, Professor und Unternehmer; die Keiper-Recaro-Group vertreten durch Martin Putsch; sowie die KTR Kupplungstechnik GmbH vertreten durch Dr. Rainer Reichert. Die diesjährige Preisverleihung wird unterstützt von der "Deutschen Bank Stiftung" sowie von "MAG Industrial Automation Systems".
Mehr Informationen zur Jimmy and Rosalynn Carter Partnership Foundation finden Sie im Internet unter:http://www.jrcpf.org http://www.leuphana.de