"Wir brauchen von allen Beteiligten mehr als die bloße Erklärung, man wolle beim zukünftigen Digitalradio dabei sein. Was wir benötigen ist ein tragfähiges Gesamtkonzept, das die neuen Programmangebote, die technischen Empfangsmöglichkeiten, die Finanzierung des Netzes und die erforderlichen Geräte mit einbezieht. Der Call for Interest soll dazu wichtige Anhaltspunkte bringen", erläutert Thomas Langheinrich, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), die Zielrichtung. Da nur ein abgestimmtes Vorgehen bei der Einführung von Digital Radio von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern erfolgsversprechend scheint, müsse auch die Digitalstrategie von ARD und Deutschland- Radio in das Gesamtkonzept mit einbezogen werden.
Der Call for Interest richtet sich an alle Hörfunk-Anbieter, die planen, länderübergreifende oder bundesweite digitale Radioprogramme an den Start zu bringen oder eine Plattform betreiben wollen. Bis Ende April sollen die Interessenten neben einem Gesamtkonzept unter anderem auch Details zu Programminhalt, Finanzierung, Geschäftsmodell, Übertragungsstandard und Infrastruktur vorlegen. " Es besteht für die Veranstalter die große Chance, aktiv die Rahmenbedingungen für die zukünftige digitale Rundfunkordnung zu gestalten. Eine Chance, die sich niemand nehmen lassen sollte", so der Hörfunkbeauftragte der DLM, Dr. Gerd Bauer.
Die bundesweiten und länderübergreifenden Interessensbekundungen sollen zentral bei der Landesmedienanstalt Saarland LMS eingereicht werden.
Die Teilnahme ist mit keinen Ansprüchen an eine spätere Zuweisung verbunden. Lokale, regionale und landesweite Radioveranstalter werden direkt von ihren zuständigen Landesmedienanstalten in den nächsten Monaten in den Prozess mit eingebunden. Die genauen Unterlagen sind unter www.alm.de und unter www.lmSaar.de abrufbar.
Nach den Plänen der Landesmedienanstalten und der Hörfunkveranstalter soll digitales terrestrisches Radio in einem neuen digitalen Modus möglichst ab Ende 2009 an den Start gehen.